x
x
x
Bagger beim Straßenbau
  • Der Umsatz im Straßenbau brach im ersten Halbjahr gegenüber 2020 um mehr als die Hälfte ein.
  • Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

Corona-Effekt? So schlägt sich Hamburgs Baugewerbe in der Pandemie

Hamburgs Baugewerbe erzielte im ersten Halbjahr 2021 weniger Umsätze als noch 2020, auch der Wert der Auftragseingänge ist niedriger – ein neuer Bericht des Statistikamts Nord erweckt den Eindruck einer schwächelnden Branche. Der Langzeittrend zeigt jedoch: Das Baugewerbe in der Hansestadt kriselt nicht so stark, wie es den Anschein erweckt.  

Knapp 80 Millionen Euro weniger setzte Hamburgs Baugewerbe im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zu 2020 um. Auch die Summe der Kundenaufträge, Auftragseingang genannt, war etwa 260 Millionen Euro niedriger, eine Veränderung von ungefähr 23 Prozent. 

Vor allem im Straßenbau gingen die Auftragseingänge um über 50 Prozent zurück, den größten Umsatzeinbruch verzeichnete der Wohnungsbau mit knapp zwölf Prozent.  

Baugewerbe erzielt im ersten Halbjahr weniger Umsatz als noch 2020

Grund zur Sorge besteht aber nicht, versichert Gerhard Lenz vom Statistikamt Nord: „Dem Bau mangelt es nicht an Aufträgen“, meint der Referatsleiter gegenüber der MOPO. Das zeigt sich auch im Langzeittrend: In den letzten Jahren stiegen die Umsätze eher an. Während im ersten Halbjahr 2011 noch 651 Millionen Euro umgesetzt wurden, liegt dieser Wert jetzt, zehn Jahre später, bei etwa 864 Millionen Euro.  

Das könnte Sie auch interessieren: Vonovia-Pläne – Zoff um 300 neue Wohnungen in Hamburg

Die Auftragseingänge stiegen im selben Zeitraum noch stärker. Der diesjährige Einbruch hat aber nichts mit der Corona-Pandemie zu tun, so Gerhard Lenz. „Man kann nicht unbedingt von einem Corona-Effekt sprechen.“ Vielmehr habe der recht hohe Auftragsstand im Vorjahr Auswirkungen auf die diesjährige Auftragslage, außerdem war sowohl der Umsatz wie auch der Auftragseingang letztes Jahr ungewöhnlich hoch. Gründe hierfür waren der U-Bahnausbau sowie der Ausbau der A7, erklärt Gerhard Lenz.

Auch dass die Anzahl der Betriebe von 147 auf 124 zurückgegangen ist, müsse nicht beunruhigen. In der Statistik werden nur Unternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten aufgeführt, viele der Firmen sind lediglich unter diesen Schwellenwert abgestiegen, so Gerhard Lenz.  

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp