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  • Foto: imago images/Chris Emil Janßen

Weniger Fahrgäste: Das soll sich jetzt beim HVV ändern

Der HVV kämpft um seine Fahrgäste: In den letzten Monaten fuhren deutlich weniger Hamburger mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Langsam erholen sich die Fahrgastzahlen wieder, doch die Sorge vor einer Corona-Infektion steckt tief. Der neue Hamburger Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) hat am Montag eine neue HVV-Kampagne vorgestellt, die das Vertrauen der Fahrgäste zurückgewinnen soll.

Im April diesen Jahres fuhren nur noch 30 Prozent – etwa 1,5 Millionen pro Tag – der sonst üblichen Fahrgäste mit dem Hamburger Verkehrsverbund. Inzwischen zählt der HVV wieder fast doppelt so viele Passagiere, doch zu seinen Rekordzahlen aus dem letzten Jahr kann er noch nicht zurückkehren. Eine Folge der Corona-Krise. Die neue Kampagne „Eine Sorge weniger“ soll den Hamburgern jetzt das Vertrauen in die Sicherheit im HVV zurückgeben. 

Kein Fahrer infiziert: Verkehrssenator Tjarks empfiehlt Fahrt mit dem HVV

„In den letzten Tagen hatten wir täglich höchstens zwischen fünf und zehn Neuinfektionen und kein einziger Busfahrer hat sich bisher mit dem Coronavirus infiziert. Deshalb können wir die Fahrt mit dem HVV guten Gewissens wieder empfehlen“, sagte Verkehrssentor Anjes Tjarks am Montag in einem Pressegespräch. 

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Der HVV setzt auf die bereits angekündigten Hygienemaßnahmen: Maskenpflicht auf unbestimmte Zeit, Hygieneteams, die Busse und Bahnen zusätzlich desinfizieren, eine Durchlüftung der Wagons und Trennscheiben in den Bussen. Zusätzlich verzichtet der HVV in diesem Jahr auf seinen ausgedünnten Sommerfahrplan, um vollumfänglich im Einsatz sein zu können.

Kay Uwe Arnecke, Toralf Müller, Lutz Aigner, Anjes Tjarks, Henrik Falk (v.l.n.r.).

Kay Uwe Arnecke, Toralf Müller, Lutz Aigner, Anjes Tjarks, Henrik Falk (v.l.n.r.) stellen die neue HVV-Kampagne vor.

Foto:

Hochbahn / Krafft Angerer

Trennscheiben und automatische Türe: Ein Problem bei S-Bahnen

Zunächst einmal werden innerhalb der nächsten acht Wochen dauerhaft 1.500 Busse mit Trennscheiben ausgestattet. „Jede Umrüstung kostet etwa 1000 Euro“, so Toralf Müller, Geschäftsführer der VHH GmbH. Nicht nur zum Schutz der Fahrgäste, sondern auch der Fahrer sei diese Maßnahme wichtig. Um eine bessere Durchlüftung der Wagons zu gewährleisten, sollen weitere Züge eine Software zur automatischen Öffnung der Türen erhalten. Bei den S-Bahnen wird dies allerdings ein Problem bleiben: Nur die Hälfte aller Züge ist modern genug, um die automatische Türöffnung leisten zu können.

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Im Einzelhandel und auf Veranstaltungen heißt es: Abstand halten. Im HVV gehört diese Maßnahme nicht zum vorrangigen Konzept. „1,50 Meter Abstand kann man nicht immer einhalten“, so der Verkehrssenator. Man wolle aber alles dafür tun, dass sich die Menschen sicher fühlen.

„Wenn sich alle an Maskenpflicht halten, ist Abstand kein Thema mehr“

„Wenn sich alle an die Maskenpflicht halten, ist Abstand kein Thema mehr“, so Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn AG. „Bisher wird die Maskenpflicht nahezu zu 100 Prozent eingehalten.“

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