Weniger Arbeit, gleiches Gehalt: Hamburger Firma führt Vier-Tage-Woche ein
Nur vier Tage arbeiten bei gleichbleibendem Gehalt? Der Traum jedes Arbeitnehmers. Eine Hamburger Software-Firma will diesen nun Realität werden lassen.
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Nur vier Tage arbeiten bei gleichbleibendem Gehalt? Der Traum jedes Arbeitnehmers. Eine Hamburger Software-Firma will diesen nun Realität werden lassen.
Ab August ist es soweit: Das Unternehmen „knowhere“ führt für seine Mitarbeiter die Vier-Tage-Woche ein. Was diese freuen dürfte: Die ursprünglichen 40 Stunden werden nicht einfach auf die vier Tage verteilt – die Arbeitszeit wird vielmehr um acht Stunden reduziert. Bei gleichem Gehalt.
Hamburg: Software-Firma „knowhere“ führt Vier-Tage-Woche ein
Doch wie ist das möglich? „Mit zunehmender Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen sind wir in der Lage, in weniger Wochenstunden die gleichen Ziele zu erreichen“, erklärt Mitbegründer und Geschäftsführer Patrick Zimmermann.
Die Firma entwickelt ein „Software-as-a-Service-Produkt“ für Unternehmen. Es handelt sich dabei um den digitalen Assistenten „moinAI“ (auch Chatbot genannt), der im Kundenservice oder Marketing von Firmen-Webseiten eingesetzt werden kann. Über die Jahre konnte die Firma diesen digitalen Assistenten so weiter entwickeln, dass sie verschiedene Vorlagen für die unterschiedlichen Branchen vorliegen haben. Dadurch müssen die Mitarbeiter den digitalen Assistenten nicht jedes Mal aufs Neue konzipieren. Zu den Kunden der Software-Firma gehören unter anderem Verlage, Industrie aber auch E-Commerce.
Er wolle mit dem neuen Arbeitsmodell auch die Motivation der Mitarbeiter stärken und sie so fester an die Firma binden, sagt Zimmermann. Es scheint zu funktionieren: Man habe die Idee mit tosendem Applaus quittiert, berichtet eine Sprecherin der Firma.
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Ganz aus dem Nichts kommt die Initiative jedoch nicht: Seit einiger Zeit arbeiten bereits zwei Mitarbeiter/innen in einer Vier-Tage-Woche. Zuvor habe man sich bei anderen Unternehmen umgehört und nach deren Erfahrungen und Gründen für die Umstellung gefragt. All das habe sie überzeugt. Die Vier-Tage-Woche ist zunächst auf ein Jahr begrenzt. In dieser Zeit will man das Arbeitsmodell immer wieder auf den Prüfstand stellen. „Wir glauben, dass die 40-Stunden-Woche bzw. 5-Tage-Woche ein veraltetes Modell ist“, so Zimmermann.