Kein Comeback: Aus für Hamburgs „kleinsten Weihnachtsmarkt“
Glühweinstand, Kinderkarussell und Buden bildeten vor der Corona-Pandemie jährlich Hamburgs „kleinsten Weihnachtsmarkt“ am Einkaufszentrum in Bramfeld. Eine Vergrößerung war bereits in Planung. Jetzt ist klar: Ein Comeback wird es nicht geben. So muss nach Sasel der nächste Stadtteil im Bezirk Wandsbek dieses Jahr ganz ohne Weihnachtsmarkt auskommen. Die MOPO hat mit dem Veranstalter über die Hintergründe gesprochen.
Glühweinstand, Kinderkarussell und Buden bildeten vor der Corona-Pandemie jährlich Hamburgs „kleinsten Weihnachtsmarkt“ am Einkaufszentrum in Bramfeld. Eine Vergrößerung war bereits in Planung. Jetzt ist klar: Ein Comeback wird es nicht geben. So muss nach Sasel der nächste Stadtteil im Bezirk Wandsbek dieses Jahr ganz ohne Weihnachtsmarkt auskommen. Die MOPO hat mit dem Veranstalter über die Hintergründe gesprochen.
„Die Sehnsucht nach einem Weihnachtsmarkt in Bramfeld bleibt bestehen, und die Enttäuschung ist verständlich“, schreibt der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Sandro Kappe auf Facebook. „Obwohl die Zeiten schwierig sind, hoffen wir darauf, dass in der Zukunft die Etablierung eines großen Stadtteilweihnachtsmarktes in Bramfeld möglich sein wird.“ Damit fällt im Bezirk Wandsbek nach dem Saseler Weihnachtsmarkt nun die nächste weihnachtliche Attraktion weg. Was ist da los?
Alles war für die Ausweitung des „kleinen” Weihnachtsmarkts vorbereitet
„Vorab möchten wir klarstellend anmerken, dass in Bramfeld zu keiner Zeit ein wirklicher Weihnachtsmarkt stattgefunden hat“, sagt Dennis Hartung-Mallon vom „BCM Center Management“ zu denen auch die „Marktplatz Galerie“ in Bramfeld gehört. Vor Corona habe man auf eigene Kosten das „festliche Ambiente nach außen erweitert”.
Konkret hieß das: Vor einem der Haupteingänge standen Kinderkarussel, Glühweinstand, Wurstbude und ein kleiner Bäcker. „Das ganze haben wir atmosphärisch zu einer Fläche gefasst, die wir irgendwann mit „der kleinste Weihnachtsmarkt Hamburgs“ betitelt haben“, sagt Hartung-Mallon.
Seit 2016 habe das „BCM Center Management“ darum gekämpft, die Buden zu einem großen Weihnachtsmarkt zu machen. In anderen Stadtteilen, wie in Niendorf mit dem Weihnachtsmarkt am Tibarg-Center, habe man das schon geschafft.
Bramfeld bekommt keinen Weihnachtsmarkt
2020 sei schon alles dafür vorbereitet gewesen – dann kam die Pandemie. Mehrere Jahre lang waren keine Weihnachtsmärkte möglich, und viele Schausteller mussten ihren Lebensunterhalt auf andere Weise verdienen. „Die sich anschließenden Krisen und negativen Entwicklungen führen heute dazu, dass dieses Projekt auch absehbar nicht realisierbar ist“, sagt Hartung-Mallon. Die verbliebenen Schausteller seien schwer für einen neuen Markt zu begeistern, bei dem unsicher ist, ob sie dort ausreichend Einnahmen erzielen.
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„Das ist bedauerlich, aber leider nicht zu ändern. Wir hätten es gern umgesetzt“, so Hartung-Mallon. Der „kleine Weihnachtsmarkt” lohne sich auch nicht mehr, weil ihn nur wenige Bramfelder besucht hätten. Die bisherigen Investitionen fließen jetzt in die animierten Weihnachtsdekorationen im Center und die Beleuchtung der Fassade.