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Eine Gasflamme auf einer Kochstelle an einem Gasherd in einer Küche
  • Trotz aller Warnungen: Im Bundesvergleich sind die Hamburger und Hamburgerinnen beim Gassparen nach wie vor vorbildlich.
  • Foto: Patrick Pleul/dpa

Wegen sinkender Temperaturen: Hamburger sparen weniger Gas als nötig

Die Bundesnetzagentur warnt vor einer Gasnotlage im Winter, wenn nicht mindestens 20 Prozent im privaten, gewerblichen und industriellen Bereich eingespart werden. Mit dem Rückgang der Temperaturen lagen Hamburgs Haushalte zuletzt deutlich darunter.

Mit dem Rückgang der Temperaturen sparen die Hamburger deutlich weniger Gas. So lag der Verbrauch in der letzten Septemberwoche bei den privaten Haushalten und Kleinbetrieben nur noch fünf Prozent unter dem Durchschnittswert der gleichen Woche der beiden Vorjahre, wie die Umweltbehörde auf Anfrage mitteilte. In den ersten drei Septemberwochen lag der Gasverbrauch noch 26, 30 und 14 Prozent unter den Vorjahreswerten.

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Deutlich bessere Werte lieferte die Industrie. Sie sparte in der letzten Septemberwoche 19 Prozent ein – nach 31 Prozent, 39 Prozent und 16 Prozent in den drei Wochen zuvor.

Allerdings rührt der Rückgang beim Gasverbrauch dort nicht in erster Linie von Sparanstrengungen her. Grund ist vielmehr, dass etliche Industriebetriebe wegen der Preissteigerungen Teile ihrer Produktion gedrosselt oder eingestellt haben, wie Umweltsenator Jens Kerstan zuletzt sagte.

Gas einsparen: Hamburg im Bundesvergleich vorbildlich

Bislang lag der Gasverbrauch in Hamburg bei etwa 21 Terawattstunden. Davon geht ein Drittel auf das Konto der Industrie. „Allein die fünf größten Industriebetriebe in Hamburg verbrauchen 25 Prozent des Gesamtbedarfs der Stadt“, hatte Kerstan gesagt.

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Im Bundesvergleich sind die Hamburger und Hamburgerinnen beim Gassparen aber nach wie vor vorbildlich. Denn nach Angaben der Bundesnetzagentur wurde in der letzten Septemberwoche im Bundesschnitt nicht nur kein Gas gespart, sondern sogar mehr verbraucht als in den Vorjahren. Bei privaten Haushalten und kleineren Gewerbekunden kletterte der Verbrauch um fast zehn Prozent auf 618 Gigawattstunden. Die Industrie verbrauchte 1370 Gigawattstunden – und damit nur noch gut zwei Prozent weniger als in den Vorjahren.


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Netzagentur-Präsident Klaus Müller fordert deshalb eindringlich mehr Anstrengungen. Deutschland werde eine Gasnotlage im Winter ohne mindestens 20 Prozent Einsparungen im privaten, gewerblichen und industriellen Bereich kaum vermeiden können. „Die Lage kann sehr ernst werden, wenn wir unseren Gasverbrauch nicht deutlich reduzieren.“

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