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  • Die CDU und CSU haben derzeit eine Maskenaffäre in den eigenen Reihen.
  • Foto: dpa

Wegen Masken-Abzocke: Hamburger CDU-Politiker wettert gegen Parteifreunde

Die Union aus CDU und CSU hat schon bessere Zeiten in einem Wahljahr erlebt. Sieben Monate vor der Bundestagswahl brennt es lichterloh bei den Konservativen. Das Corona-Management der Regierung steht massiv in der Kritik – und jetzt kommt auch noch heraus, dass sich einige Abgeordnete in der Krise bereichert haben. Hamburgs CDU-Politiker kochen vor Wut. 

„Mir geht das so gegen den Strich!”, polterte der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Dennis Gladiator.

Dennis Gladiator (CDU) ist innenpolitischer Sprecher seiner Bürgerschaftsfraktion.

Dennis Gladiator (CDU) ist innenpolitischer Sprecher seiner Bürgerschaftsfraktion.

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dpa

Die Abgeordneten, die sich persönlich mithilfe ihres Amtes bereichert hätten, fehle „die charakterliche Eignung für den Dienst für die Menschen in unserem Land!”

CDU-Maskenaffäre: Löbel und Nüßlein ziehen sich aus Politik zurück

Gegen Georg Nüßlein (CSU) ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Gegen Georg Nüßlein (CSU) ermittelt die Staatsanwaltschaft.

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picture alliance/dpa

Gemeint sind Nikolaus Löbel (CDU), der für das Vermitteln eines Maskendeals 250.000 Euro Provision kassierte, sowie Georg Nüßlein (CSU), der ebenfalls in einen Maskendeal verwickelt war und gegen den die Staatsanwaltschaft mittlerweile wegen Bestechlichkeit ermittelt. Beide haben ihren Rückzug aus der Politik angekündigt. 

Nikolas Löbel (CDU) bekam 250.000 für die Vermittlung eines Maskendeals.

Nikolas Löbel (CDU) bekam 250.000 für die Vermittlung eines Maskendeals.

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dpa

Viele CDU-Politiker sind nun dabei, den Scherbenhaufen, den die neuesten Korruptionsvorwürfe ausgerechnet im Superwahljahr verursacht haben, aufzukehren. Parteichef Armin Laschet drängt die beiden Abgeordneten zum sofortigen Rückzug aus dem Parlament – Löbel hatte angekündigt, erst Ende August sein Mandat niederlegen zu wollen – am Montag war der Druck dann wohl zu groß geworden und er kündigte an, sein Mandat ab sofort niederzulegen. „Wer als Volksvertreter versucht, in dieser Krise für sich persönlich Geld zu verdienen, muss das Parlament unverzüglich verlassen”, sagte Laschet.

Das sagt Hamburgs CDU-Chef Ploß zur Maskenaffäre

Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß forderte ebenfalls einen sofortigen Rücktritt. „Wer sich als Abgeordneter persönlich an der Krise bereichert und anscheinend dabei noch gegen geltende Regeln verstößt, sollte sofort zurücktreten. Ein solches Verhalten entspricht nicht den moralischen Maßstäben der CDU”, sagte er der MOPO. 

Ob die Verurteilungen bei den Wählern und Wählerinnen Wirkung zeigen werden, wird sich spätestens am 26. September an der Wahlurne zeigen. (fkm)

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