x
x
x
  • Die Tische in vielen Restaurants und Cafés bleiben in diesen Tagen leerer als sonst. 
  • Foto: picture alliance/dpa

Wegen Coronavirus: Kritik an Hamburger Gastrobetrieben

Das Coronavirus macht auch vor der Wirtschaft nicht Halt. Immer mehr Firmen und Unternehmen müssen mit den Folgen der sich ausbreitenden Epidemie zurechtkommen. Auch dem Gastrogewerbe in Hamburg stehen schwierige Zeiten bevor. Der Umgang einiger Betriebe mit der außergewöhnlichen Situation sorgt jetzt aber für Kritik.

Arbeitsverträge ändern wegen des Coronavirus? Auf Grund ausbleibender Gäste und daraus resultierenden Umsatzeinbußen kommen jetzt immer mehr Betriebe im Hamburger Gastgewerbe auf diese Idee. Stornierungen und Veranstaltungsabsagen nehmen zu – für viele Gastrobetriebe ein finanzielles Desaster.

Coronavirus sorgt für Umsatzeinbußen im Hamburger Gastgewerbe

Wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vermeldet, versuchen jetzt in Hamburg immer mehr Betriebe, die entstandenen Kosten auf ihre Mitarbeiter abzuwälzen: So sollen Beschäftigte – zunächst vorübergehend – ihre Arbeitszeit reduzieren und auch auf Einkommen verzichten. Ansonsten wird mit betriebsbedingten Kündigungen gedroht.

Das könnte Sie auch interessieren: Newsticker zum Coronavirus in Hamburg

Die NGG kritisiert dieses Vorgehen massiv. „Angestellten jetzt die Pistole auf die Brust zu setzten und die ohnehin schon viel zu niedrigen Einkommen durch erzwungene Arbeitszeitverkürzung zu reduzieren, das geht gar nicht!“, sagt die zuständige Geschäftsführerin der NGG Hamburg-Elmshorn, Silke Kettner.

Die Gewerkschaft rät Angestellten in Gastrobetrieben daher, Vertragsänderungen nicht zu unterschreiben. Betriebe, die durch den Coronavirus Einbußen erfahren, sollten zunächst Arbeitszeitguthaben abbauen und die Einführung von Kurzarbeit prüfen.

Was der NGG Beschäftigten rät

„Wir raten Beschäftigten, eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich nicht zu akzeptieren. Auch wenn der Arbeitgeber mit betriebsbedingten Kündigungen droht, hierzu liegen aktuell keine Gründe vor“, erklärt Silke Kettner. „Deshalb werden wir rechtlich gegen mögliche Kündigungen vorgehen.“ (gst/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp