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  • Auch Gefangene aus Untersuchungshaftanstalt Hamburg wurden frühzeitig entlassen. 
  • Foto: Daniel Bockwoldt / dpa

Wegen Corona-Bonus: Hamburger Gefangene verlassen Knast deutlich früher

Wer in der Weihnachtszeit aus dem Gefängnis entlassen wird, hat es besonders schwer, wieder Fuß zu fassen. Bei guter Führung können in Hamburg Menschen mit kleineren Vergehen darum einige Wochen früher entlassen werde – in diesem Jahr kommt eine Art Corona-Bonus hinzu.

In diesem Jahr profitierten 22 Strafgefangene von einer vorgezogenen Weihnachtsamnestie. Eine Amnestie ist ein vollständiger oder, wie in diesen Fällen, ein zu Teilen erfolgter Straferlass. Sie beseitigt dabei aber weder das Urteil noch die Schuld des Straftäters. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten die Häftlinge das Gefängnis sogar einen Monat eher verlassen, als es vom Gesetz eigentlich vorgesehen ist, teilte die Justizbehörde mit.

Hamburg: Straftäter werden auf Grund von Corona früher entlassen

Die Straftäter seien bereits Ende Oktober freigekommen. Die vorzeitige Entlassung solle den Gefangenen die Wiedereingliederung in die Gesellschaft in Zeiten der Pandemie erleichtern, hieß es.

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Die traditionelle Weihnachtsamnestie war 2018 neu im Hamburgischen Strafvollzugsgesetz geregelt worden. Statt Gnadenerweisen durch die Behörde auf individuellen Antrag prüfen nun die Gefängnisleitungen von sich aus, wer für eine maximal fünf Wochen vorgezogene Entlassung in Frage kommt.

Hamburg: Weihnachtsamnestie für Straftäter 

Die Bedingung dafür ist, dass die Betroffenen eine Freiheitsstraße oder eine Ersatzfreiheitsstrafe von weniger als einem Jahr verbüßen. Ihr reguläres Entlassungsdatum muss zwischen dem 1. November und dem 6. Januar liegen. Außerdem müssen die Häftlinge bereits mindestens drei Monate einsitzen und dürfen sich nichts zu Schulden kommen lassen. Ausgenommen von der vorzeitigen Entlassung sind Gefangene, bei denen eine Ausweisung, Abschiebung oder Auslieferung zu erwarten ist. (dpa/sr)

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