• Eine Membran aus durchsichtigem textilem Material soll die Nordseite von „Dock 10“ zum Schaufenster machen.
  • Foto: Lürssen

Was wird aus dem Hafenpanorama?: Spektakulärer „Blohm+Voss“-Plan im Hamburger Hafen!

Turmhohe Kräne und Riesen-Pötte in Steinwurfweite: Das spektakuläre Hafen-Panorama von St. Pauli aus ist eins der ganz großen Highlights, die Hamburg zu bieten hat. Doch dieser Anblick soll bald gestört werden: „Dock 10“ von Blohm+Voss bekommt ein Dach und wird zur Riesen-Halle.

Das gab die Eigentümerin der Hamburger Traditionswerft, das Bremer Familienunternehmen Lürssen, am Mittwoch bekannt. Mit der gigantischen Konstruktion soll Europas größtes überdachtes Schwimmdock entstehen: 240 Meter lang, fast 45 Meter breit und mehr als 51 Meter hoch. Kosten: 13 Millionen Euro. So sollen die Arbeiter unabhängig vom Wetter arbeiten können, außerdem sollen Lärmemissionen verringert werden.

Hamburg: Riesen-Halle über berühmtem „Dock 10“

Eine ganz normale Halle mit Wellblechwänden soll die sogenannte Einhausung aber nicht werden. Offenbar hat man sich bei Lürssen und der Jury, der auch Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing angehört, durchaus Gedanken über das künftige Hafen-Panorama gemacht: Gewonnen hat ein ungewöhnlicher Entwurf des Stuttgarter Architekten Werner Sobek mit zum Teil durchsichtigen Wänden aus einem „textilen“ Material.

Noch sieht das berühmte „Dock 10“ so aus.

Noch sieht das berühmte „Dock 10“ so aus.

Foto:

dpa

Hamburg: So soll das Hafenpanorama künftig aussehen

Die Hallenkonstruktion besteht künftig an der Längsseite aus Fachwerkstützen, die abwechselnd nach innen und außen gedreht angeordnet sind. Durch die dazwischen gespannten und gekrümmten Flächen entsteht eine Faltung, die die Längsseite „durch Reflektion und Schattenwurf beleben“ sollen, wie Lürssen mitteilt.

Blohm+Voss in Hamburg: Durchsichtige Riesen-Halle über „Dock 10“

Die Membran der Fassadenflächen ist lichtdurchlässig und soll so für eine gute Belichtung im Inneren sorgen. Im mittleren Bereich der Nordfassade, also zu den Landungsbrücken hin, soll eine transparente Membran eine Art Schaufenster entstehen lassen.

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„Von den Landungsbrücken aus können wir weiterhin die großen Schiffe bestaunen, die an der Elbe in erster Reihe neu gebaut werden oder zur Überholung bei Blohm+Voss zu Gast sind. Das Dock 10 wird so zum Schaufenster und setzt einen neuen Akzent in der Hafenkulisse“, freut sich Oberbaudirektor Höing.

Eine Membran aus durchsichtigem textilem Material soll die Nordseite von „Dock 10“ zum Schaufenster machen.

Eine Membran aus durchsichtigem textilem Material soll die Nordseite von „Dock 10“ zum Schaufenster machen.

Foto:

Lürssen

Halle über Dock 10 bei Blohm+Voss soll ab Mitte 2020 gebaut werden

Der Bau der Hallenkonstruktion ab Mitte 2020 bei Blohm+Voss soll auch unter Nutzung des 351 Meter großen Docks Elbe 17 realisiert werden. Dazu wird zunächst die aktuell in Elbe 17 gedockte Yacht in Dock 10 geschwommen und anschließend gemeinsam in Elbe 17 gedockt.

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Während des Aufbaus der Hallenkonstruktion laufen die Arbeiten an der Yacht unvermindert weiter. Nach einer voraussichtlichen Bauzeit von rund sechs Monaten werden das Schwimmdock sowie die Yacht bis zur geplanten Fertigstellung des Schiffes an den Bremer Werftstandort Berne verholt. Voraussichtlich 2022 geht das Dock dann wieder zurück an seine ursprüngliche Position bei Blohm+Voss in Hamburg. (mp)

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