• Bislang gilt nur in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen eine Maskenpflicht in bestimmten Bereichen. Besonders wichtig: Das Tragen von so genannten „Alltagsmasken“ ist völlig ausreichend! (Symbolfoto)
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Was Sie jetzt wissen müssen: Erstes Bundesland im Norden führt Maskenpflicht ein

Seit dieser Woche gibt es eine „dringende Empfehlung“ der Bundesregierung, an bestimmten Orten „Alltagsmasken“ zu tragen. Nach Sachsen hat am Freitag auch Mecklenburg-Vorpommern als erstes Land in Norddeutschland eine Maskenpflicht im Nahverkehr eingeführt, auch Hamburg empfiehlt das Tragen von Schutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die MOPO erklärt, was sie über die Masken wissen müssen. 

Am Freitagabend wurde bekannt: Mecklenburg-Vorpommern führt als erstes Land in Norddeutschland eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ein. Wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Schwerin sagte, müssen Nutzer von Straßenbahn, Bus oder Taxi einen Mund- und Nasenschutz tragen. Alternativ könne auch ein Tuch als Schutz getragen werden.

In Hamburg gibt es bislang keine Verpflichtung zum Tragen einer Schutzmaske – aber auch eine deutliche Empfehlung: „Da gilt unsere Empfehlung, gerade im öffentlichen Nahverkehr, dass man doch, wenn es eben geht, Masken aufsetzen sollte“, sagte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) nach einer Senatssitzung zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise am Freitag im Rathaus. „Wir haben das nicht verbindlich gemacht, sondern wir appellieren an alle Fahrgäste, dieses (…) einzuhalten.“

In Zeiten der Corona-Epidemie gehört die Eindämmung der Infizierungen zu den wichtigsten Maßnahmen. Eine Schutzmaske im Alltag kann dabei helfen, das Infektionsrisiko zu minimieren. Doch an welchen Orten trägt man sie am besten? Und wo bekommt man welche her?

Welche Art von Schutzmasken sind ausreichend? 

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Das bewirken die verschiedenen Masken

Foto:

Vergleich.org

Um der Empfehlung der Bundesregierung und den bisherigen Bestimmungen in Mecklenburg-Vorpommern gerecht zu werden, reichen alle Masken, die Mund oder Nase bedecken, aus – ob aus Stoff oder mehreren Lagen Küchenrolle. Auch Schals, die über das Gesicht gezogen werden, sind ausreichend. OP-Masken oder zertifizierte Masken mit Filtern sind jedoch nicht notwendig und sollten zuerst dem Personal im Pflege- und Gesundheitswesen überlassen werden.

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Wo gibt es die Masken zu kaufen?

In Apotheken oder im Sanitätshandel – jedoch sind durch die starke Nachfrage die Masken vielerorts ausverkauft. Doch es gibt mittlerweile auch viele Nähanleitungen im Netz, um sich eine Maske selber aus Stoff herzustellen. Auch viele Schneidereien und immer mehr Unternehmen bieten die Schutzmasken in ihrem Sortiment an. 

In Hamburg gibt es beispielsweise eine Schneiderin aus Rotherbaum, die selber Masken herstellt. Auch verschiedene Designer aus Hamburg kreieren ihre eigenen Masken. Der Online-Shop „About You“ aus Hamburg kündigte an, künftig eine Kategorie für modische, nicht medizinische, textile Behelfsmasken zum Selbstkostenpreis anzubieten.

Wie oft kann eine selbst hergestellte Maske benutzt werden? 

Wenn die Maske aus Stoff ist, kann sie problemlos wiederverwendet werden. Bernd Salzberger, Infektiologe am Universitätsklinikum Regensburg, erklärte gegenüber „Tagesschau.de“, dass es ausreichend sei, eine Maske nach Verwendung bei 60 Grad in der Waschmaschine zu waschen.

Der Unterschied zwischen einfachen und zertifizierten FFP-Masken

Die FFP-Masken bieten durch ihre engmaschigen Filter einen starken Schutz vor Viren. Sie sind deshalb den Mitarbeitern im Pflege- und Gesundheitswesen vorbehalten, die beispielsweise Kontakt zu Covid-19-Verdachtsfällen haben. Solche Masken können außer Viren zudem auch krebserregende Stoffe oder radioaktive Partikel abhalten.

Kommt bald eine einheitliche Maskenpflicht?

Für eine Maskenpflicht ist das vorhandene Kontingent momentan noch viel zu knapp. Jedoch macht sich die Bundesregierung Gedanken über die weitere Entwicklung. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer etwa hält eine Maskenempfehlung im öffentlichen Personennahverkehr  für das richtige Mittel. „Wir haben 30 Millionen Fahrgäste im ÖPNV, wenn Normalbetrieb ist“, sagte der CSU-Politiker   im „ARD-Morgenmagazin“. Aber zunächst müsse die Beschaffung sichergestellt werden. (maw)

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