Warum Jugendliche jetzt legal Wände auf dem Kiez besprühen
Strip-Clubs, verrauchte Kneipen, Betrunkene, Luden und Prostituierte – das ist Hamburgs Kiez. Die Reeperbahn und ihre Seitenstraßen sind nichts für schwache Nerven. Doch das sündige Fleckchen Hamburg hat viel mehr zu bieten als das. Wer genau hinschaut, erkennt Zusammenhalt, Toleranz, kulturelle Vielfalt – und jede Menge gesprühte Kunstwerke an Hauswänden. Für diese Graffiti-Kunst gibt es auf St. Pauli einen extra Rundgang. Die MOPO hat sich die sogenannte „Hood Safari“ angeschaut.
Klick, klack, klick, klack. Lara (16) schüttelt die Sprühdose. Dann zieht sie den Deckel ab und legt los. Mit rosa Farbe sprüht sie Buchstaben an die Wand am Spielbudenplatz: L-A-R-A. Die Schülerin wirkt konzentriert. Ihre Mitschüler tun es ihr gleich. Es ist das Highlight ihrer Klassenfahrt in Hamburg.
Am Donnerstagvormittag verewigen sich Schüler einer 10. Klasse des Hölty Gymnasiums aus Hannover auf dem Hamburger Kiez. Ganz legal, im Rahmen eines Kiez-Rundgangs. Ihr Coach, Ray de la Cruz – der wohl bekannteste Kiez-Künstler – zeigt, wie es funktioniert. Doch was steckt dahinter?
Strip-Clubs, verrauchte Kneipen, Betrunkene, Luden und Prostituierte – das ist Hamburgs Kiez. Die Reeperbahn und ihre Seitenstraßen sind nichts für schwache Nerven. Doch das sündige Fleckchen Hamburg hat viel mehr zu bieten als das. Wer genau hinschaut, erkennt Zusammenhalt, Toleranz, kulturelle Vielfalt – und jede Menge gesprühte Kunstwerke an Hauswänden. Für diese Graffiti-Kunst gibt es auf St. Pauli einen extra Rundgang. Die MOPO hat sich die sogenannte „Hood Safari“ angeschaut.
Klick, klack, klick, klack. Lara (16) schüttelt die Sprühdose. Dann zieht sie den Deckel ab und legt los. Mit rosa Farbe sprüht sie Buchstaben an die Wand am Spielbudenplatz: L-A-R-A. Die Schülerin wirkt konzentriert. Ihre Mitschüler tun es ihr gleich. Es ist das Highlight ihrer Klassenfahrt in Hamburg.
Am Donnerstagvormittag verewigen sich Schüler einer 10. Klasse des Hölty Gymnasiums aus Hannover auf dem Hamburger Kiez. Ganz legal, im Rahmen eines Kiez-Rundgangs. Ihr Coach, Ray de la Cruz – der wohl bekannteste Kiez-Künstler – zeigt, wie es funktioniert. Doch was steckt dahinter?

Kiez-Rundgang mal anders: So entstand die Idee
„Ich hab immer beobachtet, wie gelangweilte Schüler über den Kiez geführt wurden. Es ging immer nur um Geschichte oder so“, sagt Ray de la Cruz: „Ich habe mir dann ein spannenderes Konzept überlegt.“ Bei der „Hood Safari“ geht es um Streetart. Und ums Ausprobieren.
Die „Hood Safari“ startet am Spielbudenplatz. Die Jugendlichen haben dann direkt die Möglichkeit, sich künstlerisch zu verausgaben. Es werden Dosen und Handschuhe zur Verfügung gestellt. Und dann wird drauf losgesprüht. Eine große, schwarze Wand steht bereit, um etwas Farbe zu bekommen.
Hamburg: Schüler sind begeistert vom Sprüh-Workshop
Im Anschluss führt Ray de la Cruz die Gruppe über den Kiez. Dabei geht es weniger um die verruchte Seite des Viertels, sondern mehr um gesprühte Kunst. Ein Werk nach dem anderen wird gezeigt – alle von de la Cruz selbst gesprüht. Von der Reeperbahn bis zum Hafen. Er erzählt, was das Viertel besonders macht: „Egal, ob schwarz oder weiß, homosexuell oder nicht: St. Pauli ist für alle da!“.

Die „Hood Safari“ scheint gut anzukommen. Nach anfänglicher Zurückhaltung tauen die Jugendlichen so richtig auf. „Ich finde das total cool“, sagt Schülerin Lara zur MOPO. Sie habe noch nie gesprüht. „Ich kann mir vorstellen, das nochmal zu machen. Ich bin nicht wirklich gut, aber mit ein bisschen Übung wird das schon“, sagt sie. Andere sprühen ihre Initialen, oder Zahlenkombinationen. Die Jugendlichen lassen ihrer Kreativität freien Lauf.
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Ray de la Cruz ist zufrieden. „Das ist so cool. Die Schüler kommen nach der Klassenfahrt nach Hause und können ihren Freunden erzählen, dass sie auf der Reeperbahn gesprüht haben“, sagt er. Es ist ein einmaliges Erlebnis. Wer sich ebenfalls für die Graffiti-Kiez-Tour interessiert, kann ab Freitag, den 24. Juni, Tickets (ab 25 Euro) auf der Website buchen: www.hoodsafari.de.