Warum ein Investor an dieser Straßenecke die MOPO attackiert
Baulöwe, Selbstdarsteller, Immobilienspekulant: Christoph Gröner ist spätestens nach einer WDR-Doku bekannt geworden auf der er im Privatjet geäußert hatte: „Wenn sie 215 Millionen Euro haben, schmeißen sie das Geld zum Fenster raus und es kommt zur Tür wieder rein.” Die MOPO hat sich mehrfach kritisch mit dem 53-Jährigen beschäftigt. Und nun hat der Berliner Investor als Antwort an der Baustelle des „Bahrenfelder Carrees, Ecke Bahrenfelder Chaussee / Von-Sauer-Straße, ein Großplakat aufgestellt. Dort wird dem Autor dieser Zeilen vorgeworfen, ihn zu „diffamieren.” Gleichzeitig schaltete Gröner die nebenstehende große Anzeige.
Herr Gröner reagiert nicht zum ersten Mal empfindlich, wenn man sich kritisch mit ihm befasst. Nach einem Streit mit dem Berliner Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) hängte er 2018 ein Plakat an den Kreuzberger Postbankturm mit dem Text: „Hier verhindert Rot-Rot-Grün 623 Wohnungen.” Und auch „Bild Hamburg” hat schon ihr Fett wegbekommen. Die Kollegen schrieben 2020 über sein Bauprojekt „Bahrenfelder Carree”: „Der Mogel-Klotz von Bahrenfeld”. Sie bemängelten damals die unrealistische bildliche Darstellung des Baus durch den Investor. Prompt errichtete Gröner an der Baustelle ein Plakat auf dem stand: „Kein Bild für Bild.”
Baulöwe Christoph Gröner reagiert empfindlich auf MOPO-Bericht
- Deutsch (Deutschland)
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Baulöwe, Selbstdarsteller, Immobilienspekulant: Christoph Gröner ist spätestens nach einer WDR-Doku bekannt geworden auf der er im Privatjet geäußert hatte: „Wenn sie 215 Millionen Euro haben, schmeißen sie das Geld zum Fenster raus und es kommt zur Tür wieder rein.” Die MOPO hat sich mehrfach kritisch mit dem 53-Jährigen beschäftigt. Und nun hat der Berliner Investor als Antwort an der Baustelle des „Bahrenfelder Carrees, Ecke Bahrenfelder Chaussee / Von-Sauer-Straße, ein Großplakat aufgestellt. Dort wird dem Autor dieser Zeilen vorgeworfen, ihn zu „diffamieren.” Gleichzeitig schaltete Gröner die nebenstehende große Anzeige.
Herr Gröner reagiert nicht zum ersten Mal empfindlich, wenn man sich kritisch mit ihm befasst. Nach einem Streit mit dem Berliner Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) hängte er 2018 ein Plakat an den Kreuzberger Postbankturm mit dem Text: „Hier verhindert Rot-Rot-Grün 623 Wohnungen.” Und auch „Bild Hamburg” hat schon ihr Fett wegbekommen. Die Kollegen schrieben 2020 über sein Bauprojekt „Bahrenfelder Carree”: „Der Mogel-Klotz von Bahrenfeld”. Sie bemängelten damals die unrealistische bildliche Darstellung des Baus durch den Investor. Prompt errichtete Gröner an der Baustelle ein Plakat auf dem stand: „Kein Bild für Bild.”
Baulöwe Christoph Gröner reagiert empfindlich auf MOPO-Bericht
Und was hat nun die MOPO geschrieben, dass Gröner so in Rage geriet? Ganz einfach: Der Mann hatte 2018 großspurig angekündigt mal eben 3400 Wohnungen in Hamburg zu bauen und zwei Milliarden Euro zu investieren.
Gleichzeitig hatte er getönt: „Wenn wir etwas anfangen, dann bringen wir es auch zu Ende.” Von wegen. Fast alle von ihm so groß angekündigten Projekte, darunter die Bebauung des Grundstücks der Holsten-Brauerei in Altona, sind nicht realisiert, nur das kleinste, eben besagtes „Bahrenfelder Carree”, steht vor der Fertigstellung. Und von den 289 Wohnungen dort sind gerade mal 60 öffentlich gefördert – also auch bezahlbar.
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Kein Einzelfall. Auch in anderen deutschen Städten hatte Selfmade-Millionär Christoph Gröner Wohnungsbau-Projekte groß angekündigt aus denen dann nichts wurde.