Vorfall mit ZDF-Team: Rechtsextreme bedrohen Journalisten vor Berliner Landgericht
Bei einem Zivilverfahren am Berliner Landgericht kam es zu Übergriffen auf Journalisten des ZDF. Das Kamerateam sei von Rechtsextremen bedroht und bedrängt worden, wie der Reporter berichtet. Auch zwei Justizbeamte sollen sich an der Drangsalierung beteiligt haben.
Die taz berichtet von einer aggressiven Pöbelei, bei der auch mehrfach auf das Equipment des Kameramanns geschlagen wurde.
Laut der Zeitung soll es sich bei den Angreifern um eine 15-köpfige Gruppe aus der rechten Szene um Neonazi Sven Liebich handeln.
Justizbeamten griffen ein
Neben Liebichs Unterstützern sollen, nach Angaben des Tagesspiegels, auch zwei Justizbeamten die Arbeit des ZDF-Teams behindert haben. Sie hätten die Journalisten aufgefordert, das Filmen einzustellen.
Arndt Ginzel, ZDF-Journalist berichtet auf Twitter, wie die Beamten seinem Team das Filmen verbieten wollten.
Auch innerhalb des Gerichtsgebäudes gab es Pöbeleien und „Lügenpresse“-Rufe.
Prozess um antisemitische Karikatur
Sven Liebich war am Berliner Landgericht in ein Zivilverfahren verwickelt, in dem es um einen Widerspruch gegen eine einstweilige Verfügung ginge, so Zeit Online.
Liebich soll eine antisemitische Karikatur von Anetta Khane, Leiterin der Amadeu Antonio Stiftung, veröffentlicht haben.
Liebich ist dem Verfassungsschutz als rechtsextremer Aktivist und Verschwörungstheoretiker bekannt.
Angriffe auf Journalisten häufen sich
In der jüngsten Vergangenheit kam es vermehrt zu Angriffen auf Journalisten in Deutschland. Erst am 1. Mai war ein ZDF-Team bei Dreharbeiten in Berlin attackiert worden.
(HB)
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