• Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (r., SPD) mit Markus Söder und Angela Merkel auf einer Pressekonferenz im September.
  • Foto: nietfeld/dpa

Vor Corona-Gipfel: Debatte um Schulschließung: Tschentscher fordert Beweise

Am Dienstag treffen sich wieder die Chefs von Bund und Ländern zum großen Corona-Gipfel. Es soll entschieden werden, wie es mit dem Lockdown weitergeht. Eine Lockerung steht wohl außer Frage, Knackpunkt werden aber mal wieder Schulen und Kitas. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sieht eine anhaltende Schließung kritisch.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will an der Schließung von Schulen und Kitas festhalten. In Hamburg ist die Präsenzpflicht bis zum 17. Januar ausgesetzt, vermutlich wird diese Regelung sogar bis Februar verlängert.

Schuldebatte: Tschentscher will Beweise von der Bundesregierung

Doch Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) kann einer pauschalen Schließung von Schulen und Kitas, wie von der Bundesregierung gefordert, nicht viel abgewinnen. Er forderte vom Bund offenzulegen, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage er weitere pauschale Schließungen befürworte. Außerdem solle der Bund erklären, wie „damit die wesentlichen Funktionen der Grundversorgung und medizinischen Behandlungskapazitäten aufrechterhalten werden sollen“. Dies sagte er der „Welt am Sonntag“.

In Hamburg tobt eine Diskussion um Präsenzunterricht während Corona. Auch Schulsenator Ties Rabe (SPD) geriet zuletzt unter Druck. Seiner Behörde waren Studienergebnisse zum Corona-Ausbruch an der Heinrich-Hertz-Schule bekannt gewesen, die sie aber nicht an die Öffentlichkeit weitergeleitet hatte. Demnach hatten sich viele Schüler im Unterricht beziehungsweise in der Schule infiziert – dies steht im Kontrast zur Position Rabes, die Schulen seien sichere Orte. (mp)

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