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  • PETA-Aktivisten demonstrieren in der Caffamacherreihe.
  • Foto: Marius Roeer

Von Peta organisiert: Tierschützer mit blutigem Protest in Hamburg

Mitte –

Ein als Husky verkleideter Mann auf allen Vieren zieht einen bemannten Schlitten über die Caffamacherreihe und hinterlässt eine Blutspur. Dazu ein Schild mit der Aufschrift „ExxonMobil finanziert blutige Hundequälerei“: Die Aktion am Montag sollte für öffentliche Aufmerksamkeit sorgen. Die Organisation Peta fordert den Ölkonzern vor dessen Hamburger Büro dazu auf, das Sponsoring für Hundeschlittenrennen zu beenden. 

„ExxonMobil ist einer der letzten großen Sponsoren des grausamen Hundeschlittenrennens in Alaska. Dort werden Hunde gezwungen, so weit und schnell zu laufen, dass sie sich teils übergeben, ihr Erbrochenes einatmen und infolgedessen sterben. Viele namhafte Sponsoren haben die finanzielle Unterstützung für das Iditarod schon beendet – es wird Zeit, dass nun auch der Ölkonzern Verantwortung übernimmt und diesem Beispiel folgt“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei Peta. 

Hamburger Unternehmen hat Kritik weitergegeben

Der Großkonzern nahm die Vorwürfe auf – und reagierte. „ExxonMobil Alaska engagiert sich als Sponsor eines traditionellen und stark verwurzelten Kulturgutes in Alaska. Die Gesundheit und Sicherheit der Hunde und aller an dieser Veranstaltung Beteiligten ist für ExxonMobil von größter Bedeutung“, so Stephan Voigt, Pressesprecher bei Exxon Mobil in Hamburg. Jedes Jahr werde das Unternehmenssponsoring neu bewertet. Die Kritik seitens Peta habe das Unternehmen an die zuständigen Kollegen in den USA weitergegeben. 

„Iditarod“ in Alaska ist das längste Hundeschlittenrennen der Welt. Auf der Webseite erklärt der Betreiber, dass die Tiere gut gepflegt werden und ihre Arbeit lieben. Die Hundepflege während des Rennens und darüber hinaus habe für alle Beteiligten oberste Priorität. Die Organisation Peta berichtete wiederum von Erschöpfung, Erkrankungen und Verletzungen der Hunde.

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„Die Hunde werden beim Iditarod gegen ihren Willen zum Rennen gezwungen“, teilte Peta mit. Allein bei der letzten Veranstaltung im März 2020 seien über 220 Hunde aus dem Rennen genommen worden, weil sie völlig erschöpft, krank oder verletzt gewesen seien. Ein Hund litt an einer Darmverdrehung und sei an der Aufblähung fast gestorben. Ein anderer habe eine Lungenentzündung gehabt und weitere zwei Hunde hätten stark an Gewicht verloren und litten an Fieber, so Peta.

In einer früheren Berichterstattung stand, dass „ExxonMobil“ auf eine Anfrage der MOPO bisher nicht geantwortet hatte. Dies hat sich inzwischen geändert. 

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