Hier wird händeringend Personal gesucht – und das können Sie verdienen
Egal ob im Schwimmbad, am Flughafen, in Bars und Restaurants oder in Handwerksbetrieben: Überall wird Personal händeringend gesucht. Viele Arbeitskräfte haben in der Pandemie ihren Job verlassen – und nun mangelt es an neuen Bewerbungen. Die Entscheidung für Ein- und Umsteiger hängt vor allem vom Gehalt ab – doch wie sind die Verdienstaussichten? Ein Überblick über die Branchen, in denen besonders krasser Personalmangel herrscht – und ihre Einstiegsgehälter.
Egal ob im Schwimmbad, am Flughafen, in Bars und Restaurants oder in Handwerksbetrieben: Überall wird Personal händeringend gesucht. Viele Arbeitskräfte haben in der Pandemie ihren Job verlassen – und nun mangelt es an neuen Bewerbungen. Die Entscheidung für Ein- und Umsteiger hängt vor allem vom Gehalt ab – doch wie sind die Verdienstaussichten? Die MOPO hat in Branchen, in denen besonders krasser Personalmangel herrscht, nach Einstiegsgehältern gefragt.
Viele Hamburger Unternehmen suchen dringend Personal: Laut Industrie und Handelskammer (IHK) fehlen in Hamburg bereits 23.000 Fachkräfte. Für 2035 geht die Prognose sogar von 133.000 aus. Selbst Betriebe, die ungelernte Arbeitskräfte einstellen würden, scheitern immer häufiger – sie können die Stellen einfach nicht mehr besetzen.
Der „Bademeister“: 16,22 Euro
Badebetriebe in Hamburg schränken momentan die Öffnungszeiten und den Saunabetrieb ein. „Während Corona gab es viele Abgänge und es herrscht aktuell ein hoher Krankenstand“, sagt Michael Dietel vom Bäderland Hamburg. „Im Sommer brauchen wir bis zu 50 Leute on top“. Den Beruf Bademeister gibt es eigentlich gar nicht – es gibt die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe.
Der gelernte Fachangestellte startet mit 16,22 Euro die Stunde. Ungelernt kann man als Rettungsschwimmer dem Fachangestellten assistieren – und bekommt dann 14,52 Euro, Zulagen sind möglich. Bewerben kann sich hier jeder, der Schwimmen und Tauchen kann, eine Vorausbildung oder ein Abzeichen ist nicht nötig. Früher brauchte man das Rettungsschwimmabzeichen Silber, doch das kann inzwischen später nachgeholt werden, so Dietel.

Der „Heizungstechniker“: Um die 16 Euro
Termine mit Handwerkern zu bekommen, sind momentan fast ein Ding der Unmöglichkeit. So wie beispielsweise mit einem sogenannten Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik – da herrscht ein großer Bedarf an Arbeitskräften. Und das, obwohl man in dem Job laut Bernd Seeger von der Innung SHK „wirklich das Klima retten kann“.
Ein Berufseinsteiger erhält etwa 16 Euro die Stunde, dafür ist eine Lehre nötig. Das macht dann etwa 2400 Euro brutto im Monat. Die Nachfrage nach der Ausbildung zum Anlagenmechaniker ist gut, die Ausbildungszahlen steigen laut Seeger jährlich an – doch die Unternehmen möchten noch mehr Stellen besetzen. „Wegen der Energiewende besteht ein riesiger Bedarf – es ist ein Beruf mit Zukunft.“
Der Kellner: Knapp über 11 Euro
Nachdem Gastronomiebetriebe lange geschlossen waren konnten sie nach dem Aufheben der Corona-Maßnahmen theoretisch alle wieder öffnen – doch bei einigen bleiben die Türen zu. Zumindest der Mittagstisch wurde vielerorts eingeschränkt – und häufig auch die Öffnungszeiten unter der Woche.
Dem Deutsche Hotel- und Gaststättenverband zufolge erhalten ungelernte Kellner nach Tarifvertrag knapp über elf Euro. Doch ab Oktober 2022 steht ein Erhöhung an: Mindestens 12,34 Euro sollen Kellner dann bekommen. Ob die tatsächlichen Vergütungen am Ende höher liegen, hängt dann vom individuellen Betrieb ab – und on top kommt oft ein Trinkgeld.
Der Luftsicherheitsassistent: 18,82 Euro
Am Flughafen herrscht seit Wochen dicke Luft: Arbeitskräfte fehlen. Die Situation besteht laut Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) vor allem aufgrund der Peaks während der Urlaubszeit und langfristig aufgrund der demografischen Entwicklung: Die Babyboomer gehen in Rente. Deshalb ist der Job des Luftsicherheitsassistenten einer mit vielen unbesetzten Stellen.
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Diese werden in der Regel über die Bundespolizei vom externen Dienstleister Frasec eingestellt: Bewerber sollen hier vor allem flexibel, gesund und ohne Vorstrafen sein. „Bei 170 Stunden im Monat bekommt der Luftsicherheitsassistent einen reinen Bruttolohn von 3200 Euro, ohne Zulagen“, sagte der Präsident des BDLS, Udo Hansen der MOPO. Das ergibt einen Stundenlohn von 18,82 Euro.