Vom Klo in die Heizung: Hier wird aus unserem Schiet bestes Biogas
Hamburg –
Das Hamburger Abwasser kann was bieten. Denn der Schiet lässt sich in Biogas umwandeln. Dafür sorgen künftig neue Anlagen von Hamburg Wasser, die nicht nur Energie für viele Haushalte liefern, sondern auch CO2 einsparen.
Die speziellen Aufbereitungsanlagen für Faulgas aus dem Klärwerk werden so künftig bis zu 1350 Kubikmeter Gas pro Stunde liefern. Damit vervierfache sich die bisherige Zulieferung ins allgemeine Gasnetz von 350 Kubikmetern pro Stunde, wie Hamburg Wasser, Hamburg Energie und Gasnetz Hamburg am Mittwoch mitteilten.
So verwandelt sich Schiet in das Biogas
Es entstehe so viel Energie, wie zur Versorgung von 5700 Haushalten notwendig ist. Ein Gewinn um den CO2-Ausstoß zu reduzieren, denn die Anlagen würden 12 000 Tonnen davon pro Jahr einsparen.
In zehn Faulbehältern zersetzen Bakterien jährlich 1,5 Millionen Tonnen Klärschlamm zu Methan, Kohlendioxid und Wasser. Daraus entstehen pro Tag rund 100 000 Kubikmeter Faulgas, das zum Großteil in Strom und Wärme umgewandelt wird.
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So wird der Energiebedarf des Klärwerks selbst und der Wärmebedarf des benachbarten Containerterminals Tollerort abgedeckt. Überschüsse werden zu Bio-Methan aufbereitet. Da es über die gleichen Eigenschaften wie Erdgas verfügt, kann es ins städtische Gasnetz eingespeist werden. (dpa/mel)