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Das umstrittene Unisex-Klo in Eimsbüttel.
  • Das umstrittene Unisex-Klo in Eimsbüttel.
  • Foto: /privat

„Völlig gaga“: Ärger wegen Unisex-Klo in Hamburg

Die Debatte um mehr Gleichstellung der Geschlechter innerhalb der Gesellschaft sorgt immer öfter für Aufregung bei Politiker:innen und Bürger:innen. So nun auch mal wieder in Eimsbüttel: Im Streit um eine Unisex-Toilette fordert die Links-Partei jetzt die Wiederherstellung getrennter Sanitärräume.

Konkret geht es um die öffentliche Toilette am Alsteranleger „Alte Rabenstraße“. Dort wurde aus einem Frauen- und einem Männerklo auf Geheiß der Bezirksversammlung eine Unisex-Toilette. So jedenfalls der Plan – doch heraus kam bei der Sanierung nun etwas, das in den Augen der Links-Partei nicht tragbar ist.

Eimsbüttel: Ärger wegen Unisex-Klo

Anstelle der alten Toiletten gibt es dort nun einen Raum mit Pissoires und einen weiteren mit Sitztoiletten. Eine Toilette nur für Frauen gibt es also nicht mehr, sondern lediglich einen Bereich für alle Menschen, die sich auf dem Klosett lieber hinsetzen – unabhängig davon, welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen. Nach Angaben der Linken wird die Umgestaltung damit begründet, dass sie vom „wildpinkeln“ abhalten soll.

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„Diese unsinnige Umgestaltung eines Frauenklos zu einem nicht notwendigen Unisexklo am Alsterufer kann ich nur als völlig gaga bezeichnen. Gendertoiletten da, wo sie als Zusatzangebot, wie im Bezirksamt Eimsbüttel, geschaffen werden. Aber solange es Gewalt gegen Frauen gibt, muss es auch geschützte Toilettenbereiche für Frauen geben!“, meint Peter Gutzeit, Co-Sprecher der Partei.

Empörung über gemeinsame Toiletten für Frauen und Männer

Und auch bei den Hamburgerinnen und Hamburgern kommt das neue Unisex-Klo offenbar nicht gut an. Bei einer Befragung, die die Linken-Fraktion vor dem Alsteranleger durchführte, äußerten sich die Frauen empört darüber, dass „ihre“ Toilette fortan auch von Männern genutzt werden könne. Und auch den Männern sei die Benutzung der Frauentoilette unangenehm, teilte die Fraktion mit.

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Hinzu käme, dass der neue Toilettenbereich einen von außen nicht einsehbaren Vorraum habe, was der allgemeinen Ansicht von angstfreien Räumen für Frauen widerspreche. Die Linksfraktion Eimsbüttel fordert deswegen die Wiederherstellung der ursprünglichen Toiletten-Aufteilung in Männer- und Frauenklos und hat einen entsprechenden Antrag bei der Bezirksversammlung eingereicht. (hb)

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