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Eine Krankenschwester läuft mit medizinischem Gerät auf der Corona «Normalstation»
  • (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bodo Schackow

Neue Corona-Welle: Hamburger Krankenhäuser „wieder im Krisenmodus“

Mehr Patienten, mehr krankes Personal: Die Corona-Sommer-Welle ist in Hamburgs Krankenhäusern bereits zu spüren. Weil sich viele Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt haben, sei der Krankenstand „erheblich erhöht“, teilte die Hamburgische Krankenhausgesellschaft (HKG) mit. Es sei eine Herausforderung, die Versorgung aufrechtzuerhalten. Ebenso gebe es auch wieder mehr Covid-19-Patienten.

Vor allem Letztere müssten vollumfänglich isoliert werden. Das binde Personal. Daher drohe sogar die Schließung einzelner Stationen, so HKG-Geschäftsführerin Claudia Brase: „Die Krankenhäuser schalten leider wieder in den Krisenmodus.“

Viele Corona-Ausfälle: Hamburger Krankenhäuser geraten in Not

Problematisch für die Krankenhäuser sei zusätzlich, dass der Mehraufwand durch Corona „unter den derzeitigen Bedingungen“ nicht mehr refinanzierbar sei, kritisierte Brase. Die HKG vertritt nach eigenen Angaben gemeinsame Interessen der Hamburger Krankenhäuser in der Gesundheitspolitik.

Auch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) berichtet von krankheitsbedingten Personalausfällen. Es betreffe alle Bereiche, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. 250 von mehr als 14.400 Mitarbeitenden seien derzeit in Isolation. Deswegen müssten seit Beginn der Pandemie immer wieder geplante und nicht dringliche Operationen verschoben und Betten gesperrt werden. „Die Anzahl verschobener Operationen differiert ständig. Es handelt sich aber um eine geringere Zahl“, so die Sprecherin.


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Eine ähnliche Situation auch im Agaplesion: Auch dort würde momentan Personal wegen Corona deutlich häufiger ausfallen. „Allgemeine Lockerungen, Veranstaltungen und Urlaubsreisen sind Infektionsquellen“, so eine Sprecherin der Klinik. Für beide Häuser gelte aber: „Die Patientenversorgung bleibt weiterhin selbstverständlich gewährleistet.“ Das gelte auch für die Aufnahme neuer Patienten. „Wir sagen keine Operationen ab.“

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Stand Donnerstag waren den weiteren Angaben nach im Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg 20 von 388 Betten gesperrt. Die Ausfallquote bei Personal in Medizin, Pflege und Therapie lag bei 10,87 Prozent. Das sei aber der Krankenstand insgesamt und habe nicht nur mit Corona zu tun, hieß es. Im Agaplesion Bethesda Krankenhaus Bergedorf waren wegen Personal-Ausfällen 40 von 344 Betten gesperrt. Die Ausfalle-Quote lag den Angaben nach bei 6,24 Prozent. (mp/dpa)

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