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  • Die Rethe-Doppelklappbrücke: Der Strang für Autos ist derzeit dauerhaft hochgeklappt.
  • Foto: hpa/Andreas Schmidt-Wiethoff

Viel zu teuer und ständig kaputt: Diese Hamburger Brücke ist ein einziges Fiasko

Die Retheklappbrücke im Hafen bleibt bis voraussichtlich Mitte November hochgeklappt, gibt die Hamburg Port Authority (HPA) bekannt. Grund: ein defekter Hydraulikzylinder. Das Millionenbauwerk gilt als größte Klappbrücke Europas. Von Anfang an hatte das HPA-Prestigeprojekt mit Pannen, Kostenexplosionen und Zeitverzögerungen zu kämpfen.

Nach Entdeckung des Hydraulikschadens war die Brücke tagelang in einem Notbetrieb hoch- und runtergeklappt worden, um Schiffe passieren zu lassen. Das wurde nun gestoppt: Der verbliebene Zylinder war überlastet, drohte ebenfalls auszufallen.

Um den Schiffen im Hafen nicht im Weg zu sein, wurden die Brückenflügel nun dauerhaft hochgestellt, rund 7000 Autos und Lkw täglich müssen nun Umwege fahren. Die benachbarten Klappen für den Zugverkehr funktionieren jedoch noch.

Pannenprojekt: Rethebrücke bleibt wochenlang hochgeklappt

Der beschädigte Hydraulikzylinder wurde in der vergangenen Woche ins Herstellerwerk nach Dortmund gebracht. Ob Hersteller oder HPA die Reparaturkosten bezahlen müssen, sollen nun unabhängige Experten herausfinden.

Die Hydraulik macht immer wieder Probleme: Wie der Senat kürzlich auf Anfrage der CDU einräumen musste, wurde das Millionenprojekt seit der Eröffnung vor drei Jahren bereits 43 Mal wegen technischer Störungen gesperrt.

Rethebrücke: Das hat die Klappbrücke gekostet

Die dauerhaft hochgeklappten Brückenflügel reihen sich ein in eine lange Pannenreihe. So sollte die Brücke eigentlich 2012 fertig sein. Tatsächlich fuhren 2016 die ersten Autos drüber, die Zugstrecke wurde erst 2017 freigegeben. Die Kosten inklusive des Rückbaus der alten Rethe-Hubbrücke sind von 95 Millionen auf gut 173 Millionen Euro explodiert.

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