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  • Während der Corona-Pandemie finden Gottesdienste unter den Hygienebestimmungen statt. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

Verzicht auf Präsenz-Gottesdienste an Ostern?: So reagieren die Kirchen in Hamburg

Die Bundesregierung bittet in ihrem aktuellen Lockdown-Beschluss, Gottesdienste an Ostern nur virtuell abzuhalten — das stößt bei den großen Kirchen auf Befremden. Und auch in Hamburg hofft man auf Gespräche mit der Politik.

„Bund und Länder werden auf die Religionsgemeinschaften zugehen, mit der Bitte, religiöse Veranstaltungen in dieser Zeit nur virtuell durchzuführen“, heißt es in dem Beschluss von Montag. Ein Verbot gibt es also nicht.

Corona in Hamburg: Nur virtuelle Gottesdienste an Ostern?

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bekräftigte in der Landespressekonferenz am Dienstag: „Ich bin sicher, dass die Kirchen und Religionsgemeinschaften es fürs Osterfest genauso sehen, wie wir alle, dass wir jetzt kein weiteres Unglück anrichten wollen.“

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Die MOPO hat bei den beiden großen Kirchen nachgefragt. Die evangelische Nordkirche hätte es sich gewünscht, in die Überlegungen mit einbezogen zu werden. „Wir nehmen die Pandemie und die aktuelle Situation sehr ernst“, so Michael Birgden, Kommunikationsdirektor der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.

Gottesdienste an Ostern: So reagieren die Hamburger Kirchen

„Trotz der angespannten Situation im vergangenen Jahr konnten wir dank des guten Dialogs zwischen Kirche und Politik in Gottesdiensten Trost und Ermutigung bieten.“ Die Hygienekonzepte für Gottesdienste und Andachten seien verantwortungsvoll umgesetzt worden und hätten sich bewährt, so Birgden.

Zusätzlich habe die Nordkirche aber auch verschiedene digitale Angebote entwickelt, unter anderen Streaming-Gottesdienste. Wie genau die Oster-Gottesdienste ablaufen werden, könne man noch nicht einschätzen. „Dazu wird es in den kommenden Tagen Gespräche mit den Ländern geben“, sagte Birgden.

Gottesdienste an Ostern: Erzbistum will sich noch nicht äußern

Beim Erzbistum Hamburg will man sich auf MOPO-Nachfrage noch nicht zu den aktuellen Beschlüssen äußern, sondern brauche noch Zeit für eine Bewertung, Beratung, Abstimmung und Entscheidung.

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Zuvor hatten die katholischen deutschen Bischöfe angekündigt, trotz der Beschlüsse an Ostern nicht auf Präsenz-Gottesdienste verzichten zu wollen. „Ostern ist das wichtigste Fest für uns, Gottesdienste sind kein Beiwerk“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, zur „Tagesschau“. Dies werde man in Gesprächen mit der Politik einbringen.

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