Empörung an Hamburgs Schulen: Luftfilter-Verbot in Klassenräumen
Hamburgs Schulen dürfen seit Mitte Juni die Luftfilter in den Klassenräumen nicht mehr einschalten, so eine neue Vorschrift der Schulbehörde. Lehrkräfte und Eltern reagieren verständnislos auf die offizielle Begründung des Verbots und verweisen auf hohe Krankenstände in den Kollegien.
„Wir dürfen seit zwei Wochen keine Luftfilter mehr einschalten. Das wurde behördlich so vorgeschrieben“, so eine Grundschullehrerin, die anonym bleiben möchte, zur MOPO. Sie unterrichtet in Eimsbüttel. „Ich verstehe das nicht so ganz. Die Infektionszahlen steigen gerade doch“, sagt sie.
Hamburg: Warum Luftfilter nicht mehr eingeschaltet werden dürfen
Hamburgs Schulen dürfen seit Mitte Juni die Luftfilter in den Klassenräumen nicht mehr einschalten, so eine neue Vorschrift der Schulbehörde. Lehrkräfte und Eltern reagieren verständnislos auf die offizielle Begründung des Verbots und verweisen auf hohe Krankenstände in den Kollegien.
„Wir dürfen seit zwei Wochen keine Luftfilter mehr einschalten. Das wurde behördlich so vorgeschrieben“, so eine Grundschullehrerin, die anonym bleiben möchte, zur MOPO. Sie unterrichtet in Eimsbüttel. „Ich verstehe das nicht so ganz. Die Infektionszahlen steigen gerade doch“, sagt sie.
Hamburg: Warum Luftfilter nicht mehr eingeschaltet werden dürfen
Die Schulbehörde begründet das Einschaltverbot mit Wartungsarbeiten. Außerdem solle nicht nur Energie gespart werden, die Geräte sollen zudem für kommende Einsätze im Herbst und Winter geschont werden. Seit dem 13. Juni gilt das behördliche Verbot, die Luftfilter einzuschalten.

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„Die Ankündigung der Schulbehörde, die Luftfilter abzuschalten, hat für Irritationen gesorgt, gerade in den Zeiten steigender Inzidenzen“, sagt Sven Quiring, Vorsitzender vom GEW Landesverband Hamburg, einer Bildungsgewerkschaft, zur MOPO. Diese Entscheidung sei nicht in Absprache mit den Schulen vorgenommen worden.
Hamburg: Viele Lehrkräfte mit Corona infiziert
Auch die Abschaffung der Testpflicht in Schulen sorgt für Ärger bei vielen Lehrern und Eltern. „Das Auslaufen des Angebotes der regelmäßigen, freiwilligen Schnelltestungen an den Schulen nach dem 10. Juni hat für noch größere Verstimmung gesorgt, da es jetzt an Schulen keinen systematischen Überblick über das Infektionsgeschehen mehr gibt. Uns werden Krankenstände in den Kollegien berichtet, die höher liegen als in der Corona-Winterwelle“, so Quiring: „Gerade jetzt wäre der Einsatz der Luftfilter besonders sinnvoll gewesen.“
Das sagt Hamburgs Schulbehörde
Peter Albrecht, Sprecher der Schulbehörde, versichert: „Schulbehörde und Gesundheitsbehörde beobachten die Entwicklung der Infektionslage fortlaufend, sodass zu Beginn des neuen Schuljahres oder der kälteren Jahreszeit alle erprobten Schutzmaßnahmen zügig wieder eingeführt werden können, sofern dann insbesondere bei Masken- und Testpflicht der nötige rechtliche Rahmen geschaffen ist“.
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