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  • Die Große Freiheit 36 ist komplett mit Plakaten zugekleistert.
  • Foto: privat/hfr

Verschwörungsplakate kritisiert: Docks verklagt Plattenfirma auf Unterlassung

Der Streit um die Corona-Schwurbel-Plakate an den Außenfassaden des „Docks“ und der „Großen Freiheit 36“ könnte demnächst vor Gericht landen: Der Betreiber der Clubs hat die Plattenfirma „Audiolith“ auf Unterlassung verklagt. Das Unternehmen hatte sich – wie zahlreiche weitere Kulturschaffende – kritisch über die Aushänge geäußert.

„Hoch die Tassen, endlich abgemahnt!“ schreiben die Audiolith-Verantwortlichen auf Facebook. Und weiter: „Es wirkt ein wenig skurril, wenn diejenigen, die in ihrer eigenen Stellungnahme zum Thema schreiben: Gegen das Unterdrücken und Bekämpfen von Meinungen stehen wir ein!, dann die ersten sind, die missliebigen Meinungen und begründete Kritik an den Inhalten, welche auf ihrer Wand unkommentiert dargeboten werden, mit einem Abmahnschreiben unterdrücken und anwaltlich bekämpfen lassen wollen.“

Die Plattenfirma erklärt, dass sie nichts zurücknehmen werd und die Clubbetreiber vor Gericht ziehen mögen. Ironischer Nachsatz: „Obwohl wir in einer Corona-Diktatur leben, sei ihnen dieser Weg vergönnt. Viel Zeit bleibt ihnen ja nicht mehr, da uns der Impfstoff bekanntlich bald alle tötet.“

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Die Hamburger Musikszene hatte geschockt auf die Schwurbel-Plakate an den Club-Fassaden reagiert. Auf den Aushängen war unter anderem auf Personen wie Ken Jebsen verwiesen worden, der seit Jahren ein Geschäft mit Verschwörungstheorien betreibt und sich in der rechtsextremen Szene großer Beliebtheit erfreut. Unter der Überschrift „Bewaffnet euch … mit Wissen“ wurden einschlägige Blogs der rechten Szene empfohlen. Eine Vielzahl von Veranstaltern kündigte an, Docks und Große Freiheit zukünftig zu boykottieren.

Ein Aushang am Musikclub Docks

Das Plakat, das wohl endgültig das Fass zum Überlaufen brachte.

Foto:

privat/hfr

In einer Erklärung hatten Docks und Große Freiheit sich schließlich als Verfechter der Demokratie dargestellt, die unter Beschuss geraten seien, weil sie unliebsamen Corona-Kritikern eine Plattform geboten hätten. Sie würden sich nicht an der Unterdrückung von Meinungen beteiligen, lobten sich die Betreiber, die nun von Audiolith eine Unterlassung verlangen.

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