• Edeka Bleise in Lohbrügge appelliert an seine Kunden, beim Einkaufen einen Mund- und Nasenschutz sowie Handschuhe zu tragen.
  • Foto: dpa (Symbolbild)

Verschäfte Corona-Regeln: Ein Edeka-Markt in Hamburg greift jetzt durch

Edeka Bleise in Hamburg Lohbrügge greift jetzt durch! Zum Schutz der Mitarbeiter und Kunden appellieren sie an die Hamburger, beim Einkaufen Mund und Nase zu bedecken und wenn möglich Handschuhe zu tragen. Einigen schmecken diese Empfehlungen gar nicht, Marktleiter Dirk Cyppel bleibt standhaft: „Ich möchte die Leute wachrütteln.“ 

In Österreich ist es bereits Pflicht, beim Einkaufen in den Supermärkten einen Mundschutz zu tragen. Auch das Robert-Koch-Institut hat seine Einschätzung zum Tragen von Masken noch einmal geändert. Grundsätzlich gilt weiterhin, dass es keinen wissenschaftlichen Hinweis darauf gäbe, dass Masken vor der Ansteckung schützen. Aber sie könnten dazu beitragen, andere nicht anzustecken, wenn man selbst das Virus in sich hat, dies aber vielleicht gar nicht bemerkt.

Hamburg: Edeka Bleise beschließt neue Einkaufs-Maßnahmen

„Wir appellieren an Ihre Vernunft“ steht auf dem neuen Hinweisschild bei Edeka Bleise in Lohbrügge. Zum Schutz vor einer Ansteckung oder Verbreitung sollen Mund und Nase abgedeckt werden. Dabei reiche es aus, einen Schal oder ein Tuch zu verwenden. Es wird ebenfalls darum gebeten, Handschuhe beim Einkaufen zu tragen, egal welcher Art.

„Wir machen das mit den Handschuhen zum Schutz der Kunden“, sagt Drik Cyppel. Sie könnten es gar nicht leisten, die Einkaufswagen so häufig zu desinfizieren. Mit den Handschuhen können sich die Kunden selbst schützen. „Unsere Spender mit Desinfektionstüchern sind schon lange leer, aber auch wir bekommen keine neuen“, sagt er.

Ein selbstgenähter Mundschutz ersetzt nicht die Handhygiene

Das Tragen von Mundschutz und Handschuhen ist derzeit stark in der Diskussion. Wichtig ist auch, dass hier nicht auf medizinische Materialien zurückgegriffen werden darf, diese müssen ausschließlich dem medizinischen Personal zur Verfügung stehen.

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Ein selbstgenähter Mundschutz kann die Verteilung der Tröpfchen ein wenig eindämmen, ebenfalls verhindert er, dass wir uns ständig ins Gesicht fassen. Natürlich sind der Mindestabstand und vor allem die Handhygiene trotzdem einzuhalten. Die neuen Maßnahmen von Edeka Bleise stoßen nicht bei allen auf Begeisterung. „Einige fordern sogar, dass wir Munschutz und Handschuhe als Markt bereit stellen“, sagt Cyppel.

Immer mehr Hamburger nähen für sich und andere einen Mundschutz

Derzeit schießen die Angebote von selbstgenähten Mundschutzen wie Pilze aus dem Boden. Ein Engagement, das seines Gleichen sucht. Auch für handarbeitstechnisch nicht so Begabte gibt es im Internet viele Varianten, die wenig bis gar keinem Nähaufwand erfordern, zu finden.

„Wir werfen ja keinen raus, der die Maßnahmen nicht befolgt, aber wir hoffen, dass wir zumindest 60 bis 70 Prozent dahin bringen.“ Dirk Cyppel geht es darum, die Risikogruppen zu schützen. Eine Vorsichtsmaßnahme mehr kann in diesen Zeiten nicht schaden.

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