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  • Ein Showfahrzeug mit elektrischem und Wasserstoffzellen-Antrieb auf der ITS in Hamburg.
  • Foto: picture alliance / dpa/Marcus Brandt

Verkehr der Zukunft: Die Welt blickt nach Hamburg

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat am Montag den ITS-Weltkongress (Intelligent Transport Systems) eröffnet. Drohnen, automatisierte Busse, intelligente Ampeln: Eine Woche lang dreht sich in Hamburg alles um die Mobilität der Zukunft. Kritik am Kongress mussten sich Tschentscher und Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) aber auch anhören.

Vom 11. bis 15. Oktober präsentieren über 400 Aussteller aus der ganzen Welt in Hamburg ihre Ideen zur Mobilität der Zukunft. Experten aus verschiedenen Branchen treffen zusammen und tauschen sich darüber aus, wie wir in Zukunft am besten intelligente Technologien im Straßenverkehr nutzen können.

ITS-Kongress in Hamburg: Mobilität der Zukunft

„Auf dem ITS-Weltkongress zeigt Hamburg die Mobilität der Zukunft: Dazu gehören autonomes Fahren im Echtbetrieb, intelligente Verkehrssteuerung auf Straßen und Schienen sowie digitale Dienste, die unsere Mobilität einfacher, effizienter und klimafreundlicher machen“, sagte Bürgermeister Tschentscher zur Eröffnung.

Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne), Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Angelos Amditis, Vorsitzender von ERTICO. dpa
Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne), Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Angelos Amditis, Vorsitzender von ERTICO.
Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne), Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Angelos Amditis, Vorsitzender von ERTICO.

Neben der Messe für ein Fachpublikum wird am Donnerstag ein kostenloser „Public Day“ stattfinden, bei dem die Hamburger:innen in der ganzen Stadt Live-Demonstrationen neuer Technologien erleben können. Hierzu ist eine Anmeldung erforderlich. Es gilt die 2G-Regel, Zutritt haben nur Geimpfte oder Genesene.

Wer soll das alles bezahlen?

Verkehrssenator Tjarks ergänzte, dass Hamburg dauerhaft vom ITS-Kongress profitieren werde. Die Strategien des Kongresses sollen bis 2030 noch weiterentwickelt werden. „So machen wir Hamburg zur digitalen Modellstadt für eine smarte Mobilität der Zukunft“, sagte Tjarks.

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Bürgermeister und Senator mussten sich am Montag aber auch kritischen Fragen stellen. Soll der Steuerzahler am Ende für die neue Technik aufkommen? Hierzu sagte Tschentscher klar, dass die Hamburger Bürger:innen nicht draufzahlen müssen. „Es ist unser Konzept, darin zu investieren“, so der Bürgermeister.

Zu autolastig? ADFC kritisiert ITS-Kongress

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) hatte im Vorfeld des Kongresses ebenfalls Kritik geübt. Das Programm sei zu autolastig, hieß es. „Diese Strategien werden zu einer weiteren Verdichtung des Verkehrs führen, und dieser Verkehr wird aus noch schwereren Fahrzeugen bestehen.“ Hamburg und die Mobilitätswende brauchten „keine Autos ohne Menschen, sondern mehr Menschen ohne Autos“.

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Hierauf angesprochen sagte der Verkehrssenator, dass er den Eindruck des ADFC nicht teile: „Wir führen viele Projekte durch, um den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern“, so Tjarks. Als Beispiel nannte er unter anderem die Digitalisierung der Bahn oder die Einrichtung neuer Serviceplattformen wie HVV-Switch. Die Digitalisierung habe aber keine Bedeutung an sich, es gehe darum, gesellschaftliche Ziele wie die Bekämpfung des Klimawandels zu erreichen. „Wir sehen uns an, wie man am effizientesten, einfachsten, günstigsten und sichersten von Punkt A zu Punkt B gelangen kann. Da ist Raum für alle Wege des Transports“, sagte Angelos Amditis, Vorsitzender von ERTICO, dem Veranstalter des ITS-Kongresses.

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