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Angeklagter neben seiner Verteidigerin
  • Farshad M. alias Gangsterrapper „Famo“ steht erneut vor Gericht (Archivfoto mit Verteidigerin Doris Dierbach)
  • Foto: Lamprecht

Hamburger Rapper Famo: Vergewaltigungsprozess wird neu aufgerollt

Vor zwei Jahren wurde der Hamburger Rapper Famo wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt. Weil der 28-Jährige jedoch in Revision ging, wird der Prozess jetzt neu aufgerollt.

Farshad M., so sein bürgerlicher Name, soll laut Anklage im September 2017 in seiner Wohnung in Langenhorn seine ehemalige Lebensgefährtin vergewaltigt haben, als diese eigentlich ihre Sachen abholen wollte. Er sei geil und wolle Sex, soll er ihr erklärt, sie dann aufs Bett geschmissen und sich an ihr vergangen haben. Währenddessen habe er sie mehrfach aufgefordert, „leiser zu weinen“.

Vor Gericht stand es „Aussage gegen Aussage“. Dennoch hielt das Gericht die Aussage seiner Ex für glaubwürdiger als die des Angeklagten, auch, weil die Frau sich unmittelbar nach der Tat einer Freundin anvertraut hatte.

Hamburger Rapper „Famo“: Prozess um Vergewaltigung wird neu aufgerollt

Zudem soll er am 30. Mai 2018 in einem Hummelsbütteler Jugendzentrum ein gerade mal 14 Jahre altes Mädchen, das sich wegen Gesangsaufnahmen an ihn gewandt hatte, unsittlich unter dem Rock berührt haben. Laut Staatsanwaltschaft stand das Mädchen am Mikrofon, als Famo bei seiner Berührung erklärt haben soll: Das bleibt unter uns, ich will dich gerne f…“

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Am 5. Juni 2019 fiel das Urteil gegen Farshad M. vor dem Hamburger Amtsgericht. Doch sowohl er als auch die Staatsanwaltschaft gingen in Berufung, weshalb der Prozess vor dem Hamburger Landgericht neu verhandelt wurde. Dort wurde das Urteil der ersten Instanz am 10. Dezember 2020 bestätigt. Doch der Rapper legte erfolgreich Revision ein. Ab Freitag wird der Fall vor dem Landgericht neu aufgerollt.


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Zuletzt sollte ihm im August vor dem Amtsgericht Barmbek wegen Verstoßes gegen das Hamburger Hundegesetz der Prozess gemacht werden: Er soll in seiner Wohnung in Barmbek gefährliche Hunde gezüchtet haben, deren Haltung in Hamburg verboten ist. Als deshalb im März 2020 Beamte des Hamburger Kontrolldienst die Wohnung des Rappers betreten wollten, soll Famo die Männer attackiert haben.

Zu dem Gerichtstermin war er nicht erschienen. Er ließ sich von seinem Anwalt als krank entschuldigen. Angeblich hatte er am Morgen des Termins Corona-Symptome gezeigt und musste zum Arzt.

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