• Hamburgs AfD: In der Partei sind Mitglieder des „Flügels“ aktiv (Foto: Fraktionsvorsitzender Dirk Nockemann).
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Verfassungsschutz alarmiert: Rechtsextremer AfD-Flügel ist auch in Hamburg aktiv

Die AfD Hamburg gibt sich als gemäßigt. Aber: Nach aktuellen Erkenntnissen des Hamburger Verfassungschutzes sind auch in der AfD Hamburg Mitglieder des rechtsextremen „Flügels“ um den Faschisten Björn Höcke aktiv.

„Unser Landesamt für Verfassungsschutz hat aktuell Erkenntnisse gewonnen, dass es in der Hamburger AfD Mitglieder gibt, die sich dem völkischen ,Flügel‘ um Björn Höcke zuordnen oder bei denen deutliche Hinweise für eine Zugehörigkeit sprechen“, sagt Innensenator Andy Grote (SPD) gegenüber der MOPO.

Innensenator Andy Grote

Hamburgs Innensenator Andy Grote will den Druck auf die AfD hochhalten.

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In Hamburg soll es sich um eine sehr kleine Zahl von „Flügel“-Anhängern handeln, unter ihnen sollen sich auch Funktionsträger befinden. 

Bereits im Januar hatte der Senator in der MOPO gesagt, dass der Druck auf die AfD hochgehalten werden solle. Die AfD trete in Hamburg nach wie vor gemäßigt auf, so der Senator. Aufgrund der neuen Erkenntnisse wird das Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz jetzt jedoch sehr genau hinsehen, welchen Einfluss der „Flügel“ innerhalb der Hamburg AfD hat.

AfD-Flügel um Björn Höcke im Visier des Verfassungsschutzes

Der „Flügel“, das sind die rechten Hardliner um den Thüringer AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke, die Truppe gilt seit einem Jahr als Prüffall für den Verfassungsschutz. Laut Medienberichten erwägt das Bundesamt für Verfassungsschutz derzeit, den immer rabiater auftretenden „Flügel“ vom Verdachtsfall zum Beobachtungsobjekt zu erklären.

Die radikale Strömung vertritt bundesweit nur ein Drittel der AfD, doch sie ist inzwischen über Machtallianzen und beste Kontakte in die Parteispitze so stark mit der Gesamt-AfD verwoben, dass sich die Partei nicht mehr vom „Flügel“ trennen kann. 

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