• Tauben stellen an vielen Bahnhöfen in Hamburg Probleme dar. Die Bahn versucht schon lange dagegen vorzugehen. 
  • Foto: Marius Röer

Verdreckte Bahnhöfe in Hamburg: So geht die Bahn jetzt gegen Taubenkot vor

Dass sich Tauben an gern an Bahnhöfen aufhalten, ist nichts Neues. Doch der Dreck, den sie hinterlassen, stellt die Bahn vor Herausforderungen. Inzwischen gibt es neue Konzepte, wie man das massenhafte Auftreten der Tiere unterbinden will. 

Viele Winkel und Bäckereien laden Tauben geradezu ein, an Bahnhöfen zu verweilen. Und obwohl sich die wenigsten Fahrgäste durch die verwilderten Vögel gestört fühlen, bringen sie einige Probleme mit sich: „Wie viele Städte versuchen auch wir dem massenhaften Auftreten der Stadttaube entgegen zu wirken, da sie nachweislich als Krankheitsüberträger gilt“, erklärt eine Bahnsprecherin der MOPO.

Hamburger Bahnhöfe voller Taubenkot – das unternimmt die Bahn

Zudem würde die Verschmutzung durch die Tauben das Erscheinungsbild der Bahnhöfe und damit auch die Aufenthaltsqualität der Fahrgäste beeinträchtigen. Daher werden seitens der Bahn verschiedene Vorkehrungen getroffen, die die Situation an den Haltestellen verbessern sollen. An erster Stelle stünde dabei, dass die Maßnahmen konform mit dem Tierschutzgesetz gehen. 

Am S-Bahnhof Poppenbüttel sind viele Tauben unterwegs – und verdrecken die Umgebung.

Am S-Bahnhof Poppenbüttel sind viele Tauben unterwegs – und verdrecken die Umgebung. 

Foto:

Marius Röer

Bisher hat man versucht, die Stadttaube mit Repellentien – also mit unangenehm riechenden Stoffen – zu vertreiben und durch Spanndrahtsysteme und Spikes Konstruktionselemente zu vernetzen, um damit weniger Nistplätze für die Vögel zu bieten. Darüber hinaus würden Reinigungskräfte „mit Hochdruck“ daran arbeiten, den Taubenkot an den Bahnhöfen zu entfernen. 

Tauben in Hamburg: Diese Bahnhöfe sind besonders betroffen

Der S-Bahnhof Poppenbüttel zählt zu den Bahnhöfen, die besonders betroffen sind. Hier will man an den besonders belasteten Stellen wie über der Fahrtreppe  abgeschrägte Bleche anbringen. „Weiterhin ist das Aufstellen von Töpfen mit einer Gelmasse geplant, die die Tauben abschrecken sollen“, so die Bahnsprecherin weiter. 

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Auch an anderen Bahnhöfen wird bereits versucht, die Tauben zu vertreiben. In Harburg konnte die Situation nach Angaben der Bahn am Zugang zum ZOB durch Spiralen auf dem Beleuchtungsgerüst verbessert werden. Zudem wurde am Eingang Neuländer Platz das Gerüst an der Decke entfernt und eine separate Reinigungskraft eingestellt, die nur für den Taubenkot zuständig ist.

Taubenvergrämung in Barmbek: Tierschutz schaltet sich ein

In Barmbek sind die Tauben ebenfalls schon länger ein Problem. Doch im Dezember vergangenen Jahres stellten sich Tierschützer gegen die bisherigen Vergrämungsmaßnahmen. Bis Ende des Monats soll nun der gesamte Bahnsteigbereich mit alternativen Maßnahmen ausgestattet werden. 

Am Bahnhof Altona muss auch das ein oder andere Fahrrad dran glauben.

Am Bahnhof Altona muss auch das ein oder andere Fahrrad dran glauben. 

Foto:

Florian Quandt

Vor dem Bahnhof Altona haben vor allem die Fahrradfahrer, die ihre Räder unter die Bäume stellen, das Nachsehen, denn auch dort nisten viele Tauben. Die Lösung lautet hier wohl erstmal, das Rad woanders abzustellen.

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