Großer „Stadtstaatenstreik” in Hamburg: Was Sie wissen müssen
Die Bürgerinnen und Bürger von Hamburg, Berlin und Bremen müssen sich am Mittwoch auf Probleme im öffentlichen Dienst einstellen. Verdi ruft in den Städten zum „Stadtstaatenstreik“ auf.
Die Gewerkschaft erwartet nach eigenen Angaben bei Kundgebungen in Hamburg und Berlin Tausende Beschäftigte aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes der Länder. Betroffen sind unter anderem der „Hamburg Service vor Ort“ bzw. die Kundenzentren, die Zulassungsstellen des Landesbetriebs Verkehr (LBV), die Schleusen im Hafen und Nachmittagsbetreuung an Schulen. Die Kundgebungen würden jeweils wechselseitig live an den anderen Kundgebungsort übertragen, teilte Verdi am Dienstag mit.
Öffentlicher Dienst: Auch Bremer und Berliner demonstrieren in Hamburg
In Hamburg sollen auch Bremer und Berliner Beschäftigte an der Kundgebung (11 Uhr) teilnehmen, die mit zahlreichen Bussen zur Demonstration in die Hansestadt kommen wollen. Nach der Auftaktkundgebung am Gewerkschaftshaus soll ein Demonstrationszug über den Steintorwall und die Mönckebergstraße führen. Die Abschlusskundgebung sei unweit des Rathauses geplant.
Die Gewerkschaften Verdi und dbb Beamtenbund fordern für die bundesweit rund 1,1 Millionen Angestellten und mittelbar auch für die rund 1,4 Millionen Beamten ein Gehaltsplus von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Außerdem wollen sie für die Beschäftigten der Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin eine Zulage von 300 Euro im Monat erreichen. In Hamburg sind nach Verdi-Angaben etwa 41.000 Tarifbeschäftigte sowie 42.000 Beamte betroffen, auf die das Tarifergebnis übertragen werden soll.
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Die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) unter dem Vorsitz von Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hatte in der zweiten Verhandlungsrunde hingegen deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält. Die dritte Verhandlungsrunde soll am 7. Dezember beginnen. (dpa/mp)