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  • Das Coronavirus breitet sich immer weiter aus und schränkt das öffentliche Leben massiv ein – auch in Hamburg. Der Hamburger Dom wurde abgesagt, Elbphilharmonie und Schauspielhaus schließen, die Premiere des „Harry Potter“-Stücks im Mehr!Theater wurde in den Oktober verschoben, das Miniatur Wunderland macht ab Sonntagabend vorläufig dicht. Welche Veranstaltungen betroffen sind und welche Clubs weiter geöffnet bleiben wollen, lesen Sie hier im ...

Verbot von Großveranstaltungen: Welche Orte in Hamburg betroffen sind und welche nicht

Das Coronavirus breitet sich immer weiter aus und schränkt das öffentliche Leben massiv ein – auch in Hamburg. Der Hamburger Dom wurde abgesagt, Elbphilharmonie und Schauspielhaus schließen, die Premiere des „Harry Potter“-Stücks im Mehr!Theater wurde in den Oktober verschoben, das Miniatur Wunderland macht ab Sonntagabend vorläufig dicht. Welche Veranstaltungen betroffen sind und welche Clubs weiter geöffnet bleiben wollen, lesen Sie hier im Überblick.

Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat entschieden, alle Veranstaltungen ab 1000 Besuchern zu untersagen. In einer Pressemitteilung des Senats wird nun deutlich, welche Ausmaße das Verbot mit sich bringt:

„Die Behörde für Kultur und Medien hat sich mit den staatlichen Theatern und Konzerthäusern sowie mit Kampnagel verständigt, den Spielbetrieb in allen ihren Spielstätten ab Inkrafttreten der Allgemeinverfügung einzustellen“, so steht es in der Mitteilung des Senats vom Donnerstag. 

Davon betroffen sind die Elbphilharmonie, Laeiszhalle, Hamburgische Staatsoper sowie das Deutsche Schauspielhaus, Thalia Theater und Kampnagel – sie alle stellen bis auf weiteres den Spielbetrieb ein. 

Hamburgs Kultursenator mit Appell an private Veranstalter 

„Der Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger ist in dieser Situation das Wichtigste und war ausschlaggebend für die jetzt getroffene, klare Entscheidung in unseren Häusern. Ich appelliere an alle privaten Kulturveranstalter, auch bei allen kleineren Veranstaltungen ihrer Verantwortung gerecht zu werden und dabei zu helfen, Risiken weiter zu minimieren“, appelliert Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda. 

Hamburg: Eintrittsgelder für abgesagte Veranstaltungen werden erstattet

Eintrittsgelder, die schon im Voraus für nun abgesagte Veranstaltungen bezahlt wurden, werden erstattet. Eintrittsgelder werden laut Pressestelle des Senats auch dann erstattet, wenn Besucher aus aktuellem Anlass selbst beschließen, von einem Besuch einer Veranstaltung abzusehen.

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Vorsichtsmaßnahmen, die durchaus Sinn ergeben: Ein Corona-Erkrankter bei einer Großveranstaltung könnte dramatische Folgen haben. Das zeigt auch die rasant steigende Anzahl an Infizierten. 

Auch weitere Veranstaltungen, viele von privaten Veranstaltern, sind schon im Vorfeld aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. Auch die Sport-Arenen sind betroffen. Hier eine Auflistung, welche kulturellen Einrichtungen aktuell geschlossen haben und welche vorerst geöffnet bleiben. 

Hamburg: Diese Einrichtungen haben geschlossen

  • Volksparkstadion: Das Volksparkstadion ist mit 57.000 Plätzen der größte Veranstaltungsort in Hamburg. Hier wird es vorerst keine Konzerte mehr geben. Das Bundesligaspiel am Freitag, 13. März gegen Greuther Fürth (18.30 Uhr) wird vor leeren Rängen stattfinden. Die weiteren Spieltage werden vorerst bis zum 2. April unterbrochen.
  • Millerntorstadion: Die Spielstätte des FC. St. Pauli mit knapp 30.000 Plätzen ist ebenfalls von dem Verbot betroffen. Auch hier werden die Akteure ein letztes Mal am Sonntag, den 15. März gegen den 1. FC Nürnberg (13.30 Uhr) vor leeren Rängen kicken müssen. Danach ist Spielpause bis zum 2. April.
  • Barclaycard-Arena: Der Nachbar des Hamburger Volksparkstadions, die Barclaycard Arena, ist eine Multifunktionsarena mit 16.000 Plätzen. Hier werden in nächster Zeit keine Künstler mehr auftreten. Betroffen sind vorerst alle Veranstaltungen bis zum 30. April.
  • Hamburger Sporthalle: Die mit 7.000 Plätzen zweitgrößte Veranstaltungshalle in Hamburg schließt ebenfalls bis Ende April die Tore. Viele Events und Auftritte fallen flach – darunter der Auftritt von Serdar Somuncu am 13. März um 20 Uhr; das Konzert von Loredana am 15. März um 20 Uhr sowie die Simple Minds Tour am 16. März um 18 Uhr
  • Stage Entertainment: Das Unternehmen Stage Entertainment teilt auf seiner Webseite mit, dass der Spielbetrieb aller Veranstaltungen vom 13. März bis 19. April eingestellt wird. In Hamburg sind damit die Musicals „König der Löwen“, „Pretty Woman“, „Tina -Das Tina Turner Musical“ und „Cirque Du Soleil – Paramour“ betroffen. Alle Tickets behalten ihren vollen Wert. 
  • Miniatur Wunderland: Hamburgs Touristenattraktion Nummer eins wird ab Sonntagabend (15.3.) geschlossen sein – vorerst bis zum 31. März. Danach soll wöchentlich entschieden werden, wie es weitergeht.
  • Elbphilharmonie: Wie die Stadt Hamburg bekannt gab, werden zahlreiche öffentliche Kultureinrichtungen den Betrieb vorerst einstellen. Dazu gehören neben der Elbphilharmonie auch folgende Einrichtungen: Laeiszhalle, Hamburgische Staatsoper, Deutsches Schauspielhaus, Thalia Theater und Kampnagel.
  • Mehr! Theater: Lange haben Veranstalter dafür gekämpft, die ersten Vorstellungen des Theaterstücks „Harry Potter und das verwunschene Kind“ mit begrenzten Zuschauern stattfinden zu lassen. Nun teilte das Mehr! Theater auf seiner Website mit, dass die Deutschlandpremiere und alle folgenden Vorstellungen auf den Zeitraum ab Oktober verschoben werden müssen. Gekaufte Tickets würden ihre Gültigkeit behalten und können gegen Vorstellungen ab Oktober 2020 eingetauscht werden.
  • Docks: Auch der bekannte Hamburger Musikclub mit 1.500 Plätzen muss wohl einige Partys absagen. Darunter fallen: MAMA Music am 14. März um 20 Uhr; Katja Krasavice – Tour am 18. März um 20 Uhr; eXtravaganXa am 21. März um 21 Uhr
  • Rote Flora: Auch die Rote Flora am Schulterblatt im Schanzenviertel sagt alle Veranstaltungen ab. „Insbesondere für gefährdete Personengruppen ist wichtig, die Ausbreitung zu verzögern. Wir wollen mit diesen Menschen solidarisch sein und machen daher eine Pause“, heißt es auf Twitter.
  • Gängeviertel: Aufgrund der aktuellen Corona-Ereignisse streicht das Gängeviertel vorerst alle Veranstaltungen bis 12. April 2020. „In stickigen Räumen ohne ausreichende Lüftung mit eng gedrängten verschwitzten Menschen feiern Viren eine größere Party, als wir es je könnten“, erklärten die Veranstalter auf Facebook.
  • Honigfabrik: Ab Freitag, dem 13. März sollen nun auch jegliche Veranstaltungen in der „Honigfabrik“ abgesagt werden. Das gaben die Veranstalter auf ihrer Facebook-Seite bekannt. Bis mindestens zum 30. April wird der gesamte Veranstaltungsbetrieb wegen der Coronakrise ein. Bereits im Vorverkauf gekaufte Karten sollen innerhalb von ein paar Tagen erstattet werden können, heißt es dort.
  • Uebel & Gefährlich: Der Veranstaltungsort auf St. Pauli wollte den Betrieb eigentlich fortsetzen, hat am Freitag (13. März) nun aber entschieden, dass das für den selben Tag geplante Konzert von Boy Pablo die vorerst letzte Show sein wird. Die Party im Anschluss entfällt.

Hamburg: Diese Einrichtungen bleiben offen 

  • Hafenklang: Der Club „Hafenklang“ auf St. Pauli hat sich dazu entschieden, alle kommenden Veranstaltungen wie geplant stattfinden zu lassen. Das vermeldeten die Club-Betreiber auf Facebook. Risikogruppen sowie Personen mit Symptomen werden gebeten, nicht zu den Veranstaltungen zu erscheinen. 
  • Pal: Auch der Nachtclub „Pal“ bleibt vorerst geöffnet. „Wir setzen den Betrieb zum jetzigen Zeitpunkt fort, das bedeutet wir haben geöffnet. Über unsere zusätzlichen Maßnahmen zur Reinigung und Hygiene informieren wir euch vor Ort, sprecht uns dazu gerne an“, teilten die Veranstalter auf Facebook mit.

Außerdem fallen in Hamburg folgende Großveranstaltungen aus: 

Hamburger Frühlingsdom

Auch der kommende Frühlingsdom wird nicht stattfinden, das erklärte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) am Donnerstag in Hamburg. Der beliebte Rummel auf dem Heiligengeistfeld auf St. Pauli sollte ursprünglich vom 27. März bis zum 26. April stattfinden und gilt als das größte Volksfest in Norddeutschland. Sogar mit dem Aufbau wurde schon begonnen.

Haspa Marathon Hamburg

Da die Hamburger Gesundheitsbehörde Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen untersagt, wurde auch der 35. Hamburg Marathon der Haspa am 19. April abgesagt, das gaben die Veranstalter bekannt. Im vergangenen Jahr hatten sich im Vorfeld etwa 14.000 Menschen angemeldet. Wie auf der Internetseite des Haspa-Marathons steht, wollen die Veranstalter versuchen, den Marathon an einem anderen Termin im Jahr 2020 auszutragen.

OMR Festival

Das „Online Marketing Rockstars“ Festival ist eine Veranstaltung für digitales Marketing und Technologie und war für den 12. und 13. Mai geplant. Auch dieses Event wurde wegen der aktuellen Sicherheitslage abgesagt. Veranstalter Philipp Westermeyer gab bekannt, dass das Support-Team aufgestockt wurde und man sich bei jedem Einzelnen, der bereits ein Ticket gekauft hat, melden wolle. 

Noch nicht entschieden: Hamburger Hafengeburtstag

In den sozialen Medien geht das Gerücht um, dass der 831. Hamburger Hafengeburtstag vom 8. bis 10. Mai wegen der Coronakrise abgesagt werde. Die MOPO hat bei der Wirtschaftsbehörde nachgefragt. Dort hieß es, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Entscheidung gefallen sei. Es werde zeitnah einen Entschluss hierzu geben. Im Laufe des Freitags sei allerdings nicht mehr damit zu rechnen.

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