Urinbeutel in der Hose: Polizei stoppt zugedröhnten Fahrer im Elbtunnel

Er legte eine filmreife Unfallfahrt unter Drogen auf der Autobahn hin. Als die Polizei ihn schließlich im Elbtunnel stoppte, fand sie in seinem VW Golf etliche Drogen und in seiner Unterhose einen Beutel mit Urinersatz. Jetzt wird einem 33-Jährigen der Prozess gemacht.

Die Drogenfahrt des Mannes begann laut Anklage am 21. Dezember vergangenen Jahres kurz vor Mitternacht auf der A1. Laut Anklage soll er unter dem Einfluss von Cannabis und dem Schlafmittel „Zopiclon“ gestanden haben.

Autofahrer hatte diverse Drogen und Urinersatz im Auto

Schon in Höhe des Buchholzer Dreiecks rammte er infolge seines Rauschzustandes die Mittelschutzplanke, setzte seine Fahrt jedoch unbeirrt bis zum Autohof an der Anschlussstelle Rade (Neu Wulmstorf) fort, wo er fast einen Poller rammte und bei Rot über eine Kreuzung fuhr. Zurück auf der A1 in Richtung Hamburg krachte er erneut in eine Leitplanke, doch der Mann fuhr weiter. Schließlich konnte ihn eine Polizeistreife auf der A7 im Elbtunnel stoppen.

In seinem Auto fanden die Beamten rund 1,5 Gramm Haschisch, 19 Gramm Marihuana und 3 Gramm Kokain. In seiner langen Unterhose hatte er zudem einen Beutel mit Urinersatz versteckt. Insgesamt verursachte der Mann einen Sachschaden von 8000 Euro.

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Obwohl ihm infolgedessen der Führerschein entzogen wurde, setzte er sich wieder hinters Steuer. Keine vier Monate später raste er am 6. April dieses Jahres mit 116 km/h statt der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h über die A7 in Richtung Norden. Am Farnhornweg in Lurup steuerte er eine Parkbucht an, wo er einen Joint rauchte. Im Fußraum fand die Polizei laut Staatsanwaltschaft bei ihm fünf Beutelchen mit Kokain.

Am Donnerstag muss er sich unter anderem wegen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie diversen Straßenverkehrsdelikten vor dem Amtsgericht Altona verantworten. (jek)