• Nathalie Leroy ist die Geschäftsführerin von Hamburg Wasser.
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Unterschiede zwischen den Bezirken: Was die Hamburger am liebsten trinken

Hahn auf, Wasser marsch: Leitungswasser wird in Hamburg immer beliebter. Die Ergebnisse einer Studie des forsa Instituts im Auftrag von Hamburg Wasser decken jetzt die Kaffeesüchtigen und Wasserliebhaber der Stadt auf. Die Geschäftsführerin Nathalie Leroy stellte die Ergebnisse am Dienstag vor.

Mehr als zwei Drittel der Hamburger trinken regelmäßig Leitungswasser, bei 42 Prozent ist es sogar das beliebteste Getränk. Mineralwasser hingegen wird nur von knapp einem Drittel der Hamburger bevorzugt. „Wir freuen uns sehr, dass die Menschen in Hamburg unser Wasser so gerne trinken“, sagt Leroy.

Wasserbedarf in Hamburg steigt

In den vergangenen fünf Jahrzehnten war der Wasserbedarf in Hamburg eher rückläufig, erst seit 2012 gibt es wieder einen Trend nach oben. „Wir werden bis 2030 zwischen drei bis vier Millionen Kubikmeter mehr Trinkwasser an unsere Kunden abgeben, als das heute der Fall ist“, erklärt eine Sprecherin. Zum Vergleich: Das entspricht dem Bedarf von circa 74.000 Menschen. 

Nathalie Leroy ist die Geschäftsführerin von Hamburg Wasser.

Nathalie Leroy ist die Geschäftsführerin von Hamburg Wasser.

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dpa

Besonders beliebt ist das Leitungswasser bei den jüngeren Altersstufen zwischen 18 und 29 Jahren – für 81 Prozent ist die Rohrperle das Hauptgetränk im Alltag. Kaffee und Tee hingegen werden in den jüngeren Generationen immer unbeliebter. Mit zunehmendem Alter wird dann wieder auf Mineralwasser gesetzt, der Kaffee und Tee Konsum steigt ebenfalls an.

Hamburg-Harburg leben die meisten Leitungswasser-Liebhaber

In Harburg lassen sich die meisten Liebhaber von Leitungswasser finden, knapp 54 Prozent gaben es als Hauptgetränk im Alltag an. Im Vergleich dazu sind es in Eimsbüttel nur 35 Prozent. Bei über einem Drittel der Hamburger darf es gerne etwas sprudelig sein, 36 Prozent besitzen einen Soda-Stream.

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Die Einschätzung der Wasserqualität spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle – je weiter draußen die Menschen wohnen, desto höher schätzen sie die Qualität ihres Leitungswassers ein. In Harburg sind 70 Prozent davon überzeugt, dass ihr Wasser das beste ist, in Hamburg-Mitte sind es nur 47 Prozent. Daher ist es nicht überraschend, dass dort auch die meisten Wasserfilter zu finden sind.

In Hamburg-Altona wird am meisten Kaffee getrunken

In Altona wiederum leben die Kaffeeliebhaber – 82 Prozent genießen im Alltag regelmäßig das beliebte Heißgetränk. Auf ganz Hamburg bezogen liegt der regelmäßige Kaffeekonsum bei 75 Prozent.

Der historische Wasserturm in Rothenburgsort auf dem Gelände von Hamburg Wasser.

Der historische Wasserturm in Rothenburgsort auf dem Gelände von Hamburg Wasser.

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imago/Christian Ohde

Das Schleppen von schweren Kisten entfällt, weniger Plastikflaschen sind im Umlauf und es ist günstiger – das sind die Hauptgründe der Hamburger für die Nutzung von Leitungswasser. Wie günstig das Wasser ist, überschätzen mit 4,2 Cent pro Liter aber fast alle befragten Hamburger. Tatsächlich liegt der Preis mit 0,4 Cent deutlich darunter.

Fast die Hälfte der Hamburger weiß nicht, wo das Leitungswasser herkommt

In Bezug auf die Herkunft gehen noch immer acht Prozent der Hamburger davon aus, dass das Leitungswasser aus aufbereitetem Abwasser bestehe. Das ist allerdings ein Mythos. Immerhin 47 Prozent wissen, dass das Leitungswasser aus dem Grundwasser gespeist wird. 44 Prozent geben an, es gar nicht zu wissen.

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Der ökologische Fußabdruck profitiert ebenfalls. Ein Liter Flaschenwasser hat rund 203 Gramm CO2 – bei Leitungswasser sind es lediglich 0,35 Gramm. Über mehrere Jahre hinweg kommt da einiges zusammen.

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