• Die Übernahme des Wilhelmsburger Krankenhauses Groß-Sand durch das UKE würde große Potentiale bieten. 
  • Foto: Krankenhaus Groß-Sand

„Unsere Gesundheit ist nicht käuflich“: Bündnis fordert Erhalt der Klinik Groß-Sand

Wilhelmsburg –

Die Wilhelmsburger und das Krankenhauspersonal von „Groß-Sand“ bekommen anlässlich der drohenden Schließung der Klinik weitere Unterstützung: Der Sozialverband Deutschland engagiert sich im Bündnis „Mehr Personal im Krankenhaus“. In einem Offenen Brief an Hamburgs Gesundheitssenatorin Dr. Melanie Leonard (SPD) fordert das Bündnis den Erhalt des Krankenhauses.  

Die Ausweitung des profitorientierten Geschäfts mit der Gesundheit sei inakzeptabel. „Our health is not for sale“ (Deutsch: „Unsere Gesundheit ist nicht käuflich“), heißt es in dem Offenen Brief des Hamburger Bündnisses an Leonard.

Die Aktivisten fordern von Hamburgs Gesundheitssenatorin in das Geschehen einzugreifen und die Entwicklung zu stoppen. 

Hamburg: Weiteres Bündnis fordert Erhalt der Klinik Groß-Sand

Betroffen ist davon aktuell das Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand, das vor dem Verkauf steht. Es wird befürchtet, dass ein neuer Träger vor allem an den profitablen Bereichen interessiert ist und die anderen Abteilungen schließen müssen. Leonard hat sich bereits für den Erhalt der Klinik Groß-Sand ausgesprochen – jetzt wird erwartet, dass auch etwas passiert.

„Nach monatelanger intransparenter Verhandlung ist es an der Zeit, der Wilhelmsburger Bevölkerung, die sich gegen eine Krankenhausschließung ausgesprochen hat, und dem Krankenhauspersonal Sicherheit zu geben“, wird in dem Schreiben gefordert.

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Auch das Bündnis des Sozialverbands Deutschland würde es begrüßen, wenn das Wilhelmsburger Krankenhaus in eine Tochtergesellschaft des Uniklinikums Eppendorf umgewandelt werden könnte. Zuvor hatten sich bereits das Bündnis „Aktion Krankenhaus Groß-Sand bleibt!“ und die Linksfraktion in Hamburg dafür ausgesprochen. 

Hamburger Bündnis fordert mehr Corona-Schutz für Pfleger

Darüber hinaus fordert das Hamburger Bündnis erhöhte Schutzmaßnahmen für das Krankenhauspersonal ein. Darüber hatten die Gesundheitsminister der Länder laut einer Presseerklärung im September diskutiert. So sollten Pflegekräfte mit einer besseren Schutzausrüstung gegen das Coronavirus ausgestattet werden.

Doch es würden laut dem Offenen Brief „weiterhin nicht zertifizierte Atemschutzmasken, ungeeignet für den medizinischen Anwendungsbereich in den Asklepios-Kliniken, dem Personal zugeteilt.“ Von einer Umsetzung der Maßnahmen sei bisher nichts zu spüren. (mhö)

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