Ukrainer in Hamburg: Unsere gefährliche Flucht vor dem Kriegstreiber Putin
Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind hunderttausende Menschen auf der Flucht. Die meisten wählen den Weg in das Nachbarland Polen, doch einige nehmen auch die lange Reise nach Deutschland auf sich, um dem Albtraum in ihrer Heimat zu entkommen. Als eine der ersten kam am Montag die junge Mutter Valeriia Y. aus Kiew im Hamburger Ankunftszentrum an.
Valeriia Y. steht vor dem Flüchtlingszentrum in Hamburg-Rahlstedt. Hinter der jungen Mutter, ihrem Sohn, Ehemann, Bruder und ihrer Mutter liegen Tage voller Angst und Grauen. Seit mehr als 70 Stunden sind sie auf der Flucht aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew – ihrer Heimat.
„Am Donnerstagmorgen haben wir Schüsse gehört. Wir wollten es erst nicht glauben und haben noch abgewartet, doch dann wurde es immer deutlicher: In unserem Land herrscht Krieg“, sagt die 23-Jährige. Im Hintergrund weint ihr Baby. „Wir haben dann unsere Klamotten gepackt und sind losgezogen. Erst nach Polen, dann nach Deutschland. Jetzt sind wir in Hamburg.“
- Deutsch (Deutschland)
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Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind hunderttausende Menschen auf der Flucht. Die meisten wählen den Weg in das Nachbarland Polen, doch einige nehmen auch die lange Reise nach Deutschland auf sich, um dem Albtraum in ihrer Heimat zu entkommen. Als eine der ersten kam am Montag die junge Mutter Valeriia Y. aus Kiew im Hamburger Ankunftszentrum an.
Valeriia Y. steht vor dem Flüchtlingszentrum in Hamburg-Rahlstedt. Hinter der jungen Mutter, ihrem Sohn, Ehemann, Bruder und ihrer Mutter liegen Tage voller Angst und Grauen. Seit mehr als 70 Stunden sind sie auf der Flucht aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew – ihrer Heimat.
„Am Donnerstagmorgen haben wir Schüsse gehört. Wir wollten es erst nicht glauben und haben noch abgewartet, doch dann wurde es immer deutlicher: In unserem Land herrscht Krieg“, sagt die 23-Jährige. Im Hintergrund weint ihr Baby. „Wir haben dann unsere Klamotten gepackt und sind losgezogen. Erst nach Polen, dann nach Deutschland. Jetzt sind wir in Hamburg.“
Hamburg ist bereit für 3000 geflüchtete Ukrainer
Valeriia Y. ist eine von 500.000 Menschen, die nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) seit Kriegsbeginn auf der Flucht sind (Stand Montagabend). Viele fliehen in das Nachbarland Polen. Die Zahl der in Hamburg eingetroffenen Geflüchteten ist noch überschaubar: Bis Montagabend sind laut Angaben der Innenbehörde 24 Menschen im Rahlstedter Ankunftszentrum eingetroffen. Man wisse aber, dass andere Ukrainer auch privat bereits in Hamburg untergekommen seien, sagte ein Sprecher.
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In der Innenbehörde hatte bereits am Donnerstag ein Krisenstab die Arbeit aufgenommen, um die Unterbringung möglicher Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zu koordinieren. „Die Türen unseres Ankunftszentrums am Bargkoppelweg 66a sind 24/7 für sie geöffnet“, twitterte Innensenator Andy Grote (SPD) am Freitag. „In einem ersten Schritt können wir 2000-3000 Menschen in bestehenden Unterkünften versorgen und die Zahl gegebenenfalls sukzessive erhöhen.“
Ukrainische Geflüchtete in Ankunftszentrum Hamburg-Rahlstedt
Auf einem kleinen Parteitag der Grünen bekräftigte Justizsenatorin Anna Gallina die Hilfsbereitschaft der Stadt: „Hamburg ist ein sicherer Hafen für die Menschen aus der Ukraine, die ihren Weg hierher finden.“
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Die junge Mutter Valeriia Y. freut sich über die Solidarität der Hamburger bei ihrer Ankunft in der Stadt. „Sie haben uns gut aufgenommen und uns alles gegeben, was wir in dem Moment brauchten – vor allem Wasser. Jetzt hoffe ich, dass wir da drin noch mehr Hilfe bekommen“, sagt sie und deutet mit ihrem Kopf auf das Ankunftszentrum.