Unglaublich! Wie ein Globetrotter-Mitarbeiter Ware für mehr als 100.000 Euro zockte
Ein 38-jähriger Mitarbeiter als Angeklagter vor Gericht: Über ein Jahr lang soll Christian S. Sport- und Freizeitartikel bei „Globetrotter“ geklaut haben, um diese dann bei Ebay zu verkaufen. Der Wert: sechsstellig. Unter den gestohlenen Waren befanden sich 51 Zelte, ein Schlauchboot sowie zahlreiche Regenjacken. Wie der Mann vorgegangen sein soll und weshalb er offenbar in Geldnot war.
Ein 38-jähriger Mitarbeiter als Angeklagter vor Gericht: Über ein Jahr lang soll Christian S. Sport- und Freizeitartikel bei „Globetrotter“ geklaut haben, um diese dann bei Ebay zu verkaufen. Der Wert: sechsstellig. Unter den gestohlenen Waren befanden sich 51 Zelte, ein Schlauchboot sowie zahlreiche Regenjacken. Der Prozess im Amtsgericht Barmbek beginnt mit einem Geständnis. Aber: „Mit dem Schlauchboot habe ich nichts zu tun“, sagt der Angeklagte am Montag.
Christian S. sitzt im Gerichtssaal neben seinem Verteidiger, seine Hände zusammengefaltet. Ihm wird vorgeworfen, zwischen Juni 2019 und Oktober 2020 mindestens einhundert Mal Sport- und Freizeitartikel im Gesamtwert von rund 101.500 Euro geklaut zu haben. Klar und deutlich spricht er zur Richterin: „Ich gebe die Straftaten zu, ich gebe zu, die Sachen entwendet zu haben, um sie später bei Ebay zu verkaufen“, so der 38-Jährige. Die Corona-Pandemie habe ihn in eine missliche Lage gebracht, er habe nicht anders gekonnt.
Hamburger bestiehlt „Globetrotter“ wegen Kindesunterhalts
„Ich hatte eigentlich einen Zweitjob in einer Bar, um Kindesunterhalt, meinen eigenen Lebensunterhalt und mein Hobby, den Bergsport, zu finanzieren. Dann verlor ich aber meinen Job als Barmann“, so Christian S. in seinem Geständnis. „Bei ,Globetrotter‘ habe ich 1400 Euro verdient, das allein hat einfach nicht gereicht. Und ich wohne schon in einer WG und habe nur ein Zimmer“, so der 38-Jährige. Der Job als Barmann habe sein Gehalt um rund 1000 Euro aufgestockt.
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Er habe keine Schulden machen wollen, um der Unterhaltspflicht für sein Kind nachkommen zu können, also sei er auf die Idee gekommen, die Ware von seinem Arbeitgeber „Globetrotter“ zu entwenden und einen Teil zu verkaufen, den anderen Teil habe er selbst gut gebrauchen können. Nach und nach habe er dann heimlich die Ware aus dem Laden geschafft.
„Globetrotter“-Diebstahl: Angeklagter Hamburger bereut die Tat
Der ehemalige Mitarbeiter zeigt Reue: „Es tut mir leid, ich möchte mich bei ,Globetrotter‘ entschuldigen“, so Christian S.. Er bestreite jedoch, ein Schlauchboot gestohlen zu haben. „Damit habe ich nichts zutun“, sagt der ehemalige Mitarbeiter. Einen Teil der Ware habe er zudem bereits an den Händler zurückgeführt.
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Unklar ist nun, wie hoch der Wert der Ware ist, der der Angeklagte tatsächlich entwendet und verkauft hatte, ohne ihn zurückzugeben. Klarheit soll ein Vetreter von „Globetrotter“ bringen. Dieser wird bei der Fortsetzung des Prozesses am 22. Dezember als Zeuge aussagen. Erst dann kann es ein Urteil geben.