Ungewöhnlicher Wunsch: Lisa Eckhart könnte sich über Literaturpreis „nicht mehr freuen“
Neues von Lisa Eckhart: Die aus Österreich stammende Kabarettistin hat am Donnerstag in Hamburg aus ihrem Debütroman „Omama“ vorgelesen und erklärte, sich nicht länger zu wünschen, den Preis für den besten Debütroman zu bekommen.
Eckhart wünscht sich nicht länger, den Michael-Kühne-Preis für den besten Debütroman zu erhalten. Im Literaturhaus sagte sie: „Ich hoffe, dass man ihn jemand anderem gibt“. Mittlerweile könne sie sich nicht mehr darüber freuen, so die 27-Jährige.
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In ihrem Debütroman „Omama“ erzählt die junge Kabarettistin die Lebensgeschichte ihrer Oma Helga, die in einem Dorf in der Steiermark aufwuchs. Trotz der Kritik an der Künstlerin, sie bediene rassistische und antisemitische Klischees, gab es bei ihrer Lesung im Literaturhaus keine Proteste. Die 40 Zuschauer im Saal reagierten positiv – zu Lisa Eckharts Enttäuschung, da sie extra ein Schild mit dem Schriftzug „Eckhart, du Sau!“ vorbereitet habe.
Lisa Eckhart las Debütroman „Omama“ im Literaturhaus Hamburg vor
Wegen der heftigen Kritik an der Kabarettistin ist Lisa Eckhart vom Harbourfront-Literaturfestival wegen Sicherheitsbedenken ausgeladen worden. Die Jury des Festivals gab aber bekannt, dass sie nach wie vor für den Preis nominiert sei und auch bleibe. Der Preis für den besten deutschen Debütroman ist mit 10.000 Euro dotiert und und soll am 20. September in Hamburg verliehen werden.
Kein Interesse mehr am Preis für den besten Debütroman: Lisa Eckhart
Begründet hat Eckhart ihr Desinteresse an dem Preis folgendermaßen: Sie und ihre Kritiker stünden vor demselben Problem: „Jetzt bin ich auf der ,Spiegel‘-Bestsellerliste sofort auf Platz 11. Und sie werden sich fragen: Oh, Gott, sind wir schuld? Und ich werde mich mein Leben lang fragen: Oh, Gott, waren die schuld und war es gar nicht ich selbst?“ Mit dem Gewinn des Preises würde sie lediglich mit diesen Zweifeln „verflucht“ werden. (hns)