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  • Der BMW prallte gegen einen Baum. Einer der Insassen starb an den Verletzungen.
  • Foto: Röer

Unfall in Hamm: Illegales Autorennen mit einem Toten: Mutmaßliche Raser vor Gericht

Hamm –

Die Straße glich nach dem Unfall einem Trümmerfeld. Bei einem illegalen Autorennen auf der Sievekingsallee in der Nacht zum 13. Oktober 2019 wurden fünf Menschen zum Teil schwer verletzt, eine Person kam ums Leben. Jetzt stehen die mutmaßlichen Raser vor Gericht.

Die beiden 20 und 23 Jahre alten Angeklagten müssen sich vor dem Landgericht wegen gemeinschaftlichen verbotenen Fahrzeugrennens mit Todesfolge, gemeinschaftlicher vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs zusammen mit fahrlässiger Tötung in einem Fall und fahrlässiger Körperverletzung in vier tateinheitlichen Fällen verantworten.

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Rückblick: Es ist Sonntagmorgen gegen 1.40 Uhr, als ein 20-jähriger Unbeteiligter, der die Sievekingsallee auf dem linken Fahrstreifen stadteinwärts entlangfährt, im Rückspiegel zwei Autos bemerkt, die auf beiden Spuren deutlich zu schnell fahren.

Der 22-jährige Fahrer des auf der linken Spur fahrenden BMW X5 versucht den 19-jährigen Fahrer des auf der rechten Spur fahrenden Audi A6 zu überholen, um nicht auf den vorausfahrenden Wagen des 20-Jährigen aufzufahren.

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Die rasenden Autos kollidierten dabei. Der Audi dreht sich und schleudert gegen mindestens elf parkende Autos am Straßenrand. Außerdem kollidiert er mit dem Heck des vorausfahrenden Autos.

Beifahrer stirbt Tage nach dem Unfall

Der BMW gerät ins Schleudern und stößt mit der Beifahrerseite gegen einen auf einer Mittelinsel stehenden Baum. Der 22-Jährige und sein 39-jähriger Beifahrer werden dabei lebensgefährlich verletzt. Der Beifahrer erliegt wenige Tage nach dem Unfall seinen schweren Verletzungen. Zwei weitere Insassen werden ebenfalls verletzt, einer leicht, der andere schwer.

Bei einem der Audis wurde das Heck komplett zerstört.

Bei dem Audi wurde das Heck komplett zerstört.

Foto:

Röer

Der 19-jährige Audifahrer bleibt unverletzt, sein gleichaltriger Beifahrer sowie der 20-jährige unbeteiligte Fahrer des vorausfahrenden Wagens werden leicht verletzt. Zusätzlich zu den drei Unfall-Wagen werden noch etwa 20 weitere Autos beschädigt. Laut Anklage entstand ein Fremdschaden in Höhe von 135.000 Euro.

Der Hauptverkehrsstraße ist nach dem Unfall ein einziges Trümmerfeld: Ein abgerissener Reifen liegt auf der Straße, Fahrzeugteile sind auf der Fahrbahn verteilt. Ein Großaufgebot an Rettungskräften kümmert sich in der Nacht um die Verletzten.

Ab Mittwoch wird den mutmaßlichen Rasern der Prozess vor dem Landgericht gemacht. (jek, DPA) 

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