Immer wieder Unfälle: Deutschlands gefährlichste Straße liegt in Hamburg
Fast 7000 Unfälle gab es im vergangenen Jahr auf Hamburgs Straßen. Eine aktuelle Auswertung zeigt: Einige Straßen in der Hansestadt sind besonders gefährlich – auch im bundesweiten Vergleich.
Insgesamt gab es 2024 6952 Unfälle in Hamburg – 34 davon mit Todesfolge. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Allianz Direct hervor. Für die Analyse hat der Versicherer alle gemeldeten Unfälle mit Personenschaden in Deutschland ausgewertet und die Daten mit dem Unfallatlas der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder sowie mit Informationen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) abgeglichen. Das Ergebnis zeigt: Einige Straßen in Hamburg sind besonders unfallträchtig.
Kieler Straße ist Deutschlands gefährlichste Straße
Demnach ist die Kieler Straße Hamburgs gefährlichste Straße: 59 Unfälle passierten dort im vergangenen Jahr, vier davon mit Schwerverletzten. Die Straße im Nordwesten der Stadt, die 2023 noch auf Rang elf lag, teilt sich den traurigen ersten Platz im bundesweiten Ranking mit zwei weiteren Straßen: der Hanauer Landstraße in Frankfurt am Main – ebenfalls mit 59 Unfällen, allerdings mit zwölf Schwerverletzten. Ebenfalls 59 Unfälle gab es an der Vahrenwalder Straße in Hannover.
Auf Platz zwei der gefährlichsten Straßen Hamburgs folgt die Cuxhavener Straße. Hier kam es im Jahr 2024 zu 56 Unfällen, einer davon mit Todesfolge – im bundesweiten Vergleich liegt sie damit auf Rang sechs. Den dritten Platz belegt die Winsener Straße mit 35 Unfällen im vergangenen Jahr. Die Bramfelder Chaussee verzeichnet 34 Unfälle. Einer davon endete tödlich. Auf der Reeperbahn kam es zu 31 Unfällen mit Personenschaden. Der Berner Heerweg und der A1-Abschnitt durch Wilhelmsburg folgen mit jeweils 30 Unfällen.
Meisten Unfälle während der Rushhour
Mit 29 Unfällen, davon fünf mit Schwerverletzten, belegt die Stresemannstraße Rang acht im Ranking. Die Max-Brauer-Allee verzeichnete ebenfalls 29 Unfälle, allerdings mit weniger schweren Verletzungen. Der Schiffbeker Weg bildet das Schlusslicht der Hamburger Top Ten. Hier kam es 2024 zu 28 Unfällen, davon zwei mit Todesfolge.
Einer dieser Unfälle passierte im August 2024, als ein Zweijähriger ums Leben kam: Zwei junge Männer waren den Schiffbeker Weg mit enormer Geschwindigkeit entlanggerast – und gegen den Ford einer Familie gekracht. Beide wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
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Laut Allianz-Auswertung passieren die meisten Verkehrsunfälle zur Rushhour zwischen 15 und 17 Uhr. In Hamburg waren Unfälle zwischen Fahrzeugen am häufigsten.
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