• Hamsterkäufe hatten den Toilettenpapier-Mangel ausgelöst. "Robin Wood" rät: Auf den "Blauen Engel" achten!
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Umweltorganisation warnt: So werden Sie beim Klopapier reingelegt

Es steht „Recycling“ drauf, ist aber wenig Recycling drin. Die Umweltorganisation „Robin Wood“ warnt aktuell vor einem Etikettenschwindel beim Klopapier. Wegen der durch Hamsterkäufe ausgelösten Lieferschwierigkeiten in der Corona-Krise habe das Zertifizierungssystem FSC seine Standards abgesenkt.

Produkte, die laut Label zu 100 Prozent aus recycelten Fasern bestehen, dürfen nun vorübergehend bis knapp zur Hälfte Primärfasern aus Bäumen enthalten, heißt es in einer Pressemitteilung von „Robin Wood“.

Firmen hatten Schwierigkeiten, an Altpapier zu kommen

Wegen der reißenden Nachfrage nach Toilettenpapier hatten die Firmen die Produktion angekurbelt, um die leeren Regale in den Supermärkten aufzufüllen. Dabei gab es offenbar Schwierigkeiten, an genug Altpapier zu kommen. FSC erlaubte eine andere Zusammensetzung. Weil die Verpackungen mit dem FSC-Siegel aber bereits gedruckt waren, kam es zu den Mogelpackungen.

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Die Umweltorganisation appelliert an den FSC, diese Praxis zu beenden und empfiehlt, beim Kauf von Recyclingpapier Produkte mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ zu wählen.

Robin Wood: Umweltstandards dürfen nicht abgesenkt werden

„Es stinkt uns, wenn die Corona-Krise genutzt wird, um Umweltstandards abzusenken. Die Verbraucher*innen müssen sich darauf verlassen können, dass die Angaben auf der Verpackung stimmen. Ansonsten geht ein wertvolles Gut verloren: die Glaubwürdigkeit“, sagt Angelika Krumm, Papierexpertin von „Robin Wood“. (ng)

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