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  • Airbus hat drei Konzepte für Flugzeuge mit Wasserstoffantrieb vorgestellt.
  • Foto: IIVS / Airbus

Umbruch in der Luftfahrt: Lufthansa stellt Flotte ein – Airbus plant Öko-Flugzeuge

Aus und vorbei: Das Schicksal des größten Passagierflugzeugs der Welt ist besiegelt. Nach dem Produktionsstopp hat jetzt die Lufthansa bekannt gegeben, ihre gesamte A380-Flotte stillzulegen oder einzumotten. Doch es gibt Hoffnung – für Airbus mit seinen 12.000 Angestellten in Hamburg und Norddeutschland, und für den Klimaschutz: Denn parallel hat Airbus drei Konzepte vorgestellt, wie wir in Zukunft fliegen sollen – und zwar CO2-Neutral und mit gutem Gewissen. 

Mehr als 22000 Jobs werden gestrichen, 150 von einstmals 760 Jets stillgelegt: Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat zu einem wahren Kahlschlag angesetzt. Die Corona-Krise zwingt ihn dazu, trotz gigantischer Staatshilfe. Auch betroffen: Der Airbus A380, das Aushängeschild der Hamburger Flugzeugindustrie. 14 Maschinen hat die Lufthansa. Wenn Hersteller Airbus die Riesenflieger nicht zurücknimmt, werden sie langfristig eingemottet, gab die Lufthansa gestern bekannt.

Lufthansa stellt Flotte ein – Airbus plant Öko-Flugzeuge

Damit geht eine Ära vorbei. Bereits vor 1,5 Jahren hat Airbus verkündet, die Produktion des A380 einzustellen. Zuvor hatten mehrere Fluglinien ihre Bestellungen storniert. Grund: Der Flieger ist im Betrieb schlicht zu teuer, die Kunden wollen kleinere, flexiblere Flugzeuge.

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Zwar hat Airbus einige andere Erfolgs-Flugzeuge im Portfolio. Aber niemand weiß, wie hart die Corona-Krise die Luftfahrt am Ende treffen wird. Und dann ist da noch ein viel größeres und weitgehend ungelöstes Problem: der Klimawandel, zu dem der Flugverkehr etwa 2,5 Prozent beiträgt. Und anders als bei Autos kann man Linienflugzeuge nicht mal eben mit einer Batterie ausstatten – sie wäre so schwer, dass die Flieger nie abheben würden.

Airbus: Mit diesen Flugzeugmodellen soll das Klima geschützt werden

Hier immerhin hat Airbus gestern drei Konzepte vorgestellt, die nicht nur das Klima schützen, sondern auch den Luftfahrtgiganten und nebenbei den internationalen Tourismus retten sollen. Drei Konzepte für Flugzeug-Modelle, die mit Wasserstoff angetrieben werden sollen und unter dem Namen „ZEROe“ laufen ­­– das steht für „zero emissions“, also emissionsfrei.

AirbusZEROe Turbofan

So könnte das emissionsfreie Passagierflugzeug in 15 Jahren aussehen.

Foto:

IIVS / Airbus

Dazu zählt ein Passagierflugzeug, das Platz für 120 bis 200 Passagiere bietet und eine Reichweite von etwa 3500 Kilometern haben soll. Die Triebwerke werden durch die Verbrennung von Wasserstoff angetrieben, der flüssige Wasserstoff anschließend in Tanks gespeichert.

So könnte das Propellerflugzeug des Luftfahrtkonzerns Airbus einmal aussehen.

So könnte das Propellerflugzeug des Luftfahrtkonzerns Airbus einmal aussehen. 

Foto:

IIVS / Airbus

Daneben soll es eine kleinere Propellermaschine geben, die bis zu 100 Passagiere befördern könnte. Sie wird durch dieselbe Methode der Verbrennung von Wasserstoff angetrieben und soll mit einer Reichweite von etwa 1.850 Kilometern vor allem für Kurzstrecken-Flüge geeignet sein.

Mit Airbus-Flugzeugen innerhalb Europas emissionsfrei fliegen

Zuletzt wurde ein futuristisch gestaltetes „blended-wing body“-Flugzeug – sozusagen ein „fliegender Flügel“ – vorgestellt. In dem Flugzeug, das eine ähnliche Reichweite wie das vorgestellte Passagierflugzeug erreichen würde, hätten bis zu 200 Passagiere Platz. Die Tragflächen sind bei diesem Modell in fließendem Übergang mit dem Rumpf des Flugzeugs verbunden. De Rumpf soll besonders breit sein und andere Aufteilungen der Kabinen und Tanks ermöglichen.

Eine grafische Darstellung zeigt ein Konzept für ein Flugzeug mit Wasserstoffantrieb für bis zu 200 Passagiere des Luftfahrtkonzerns Airbus.

Eine grafische Darstellung zeigt ein Konzept für ein Flugzeug mit Wasserstoffantrieb für bis zu 200 Passagiere des Luftfahrtkonzerns Airbus.

Foto:

picture alliance/dpa

Wenn es soweit ist, könnte man innerhalb Europas guten Gewissens in diese Flugzeuge einsteigen – für transatlantische Flüge seien diese Maschinen allerdings nicht gemacht, die Tanks dafür würden zu groß ausfallen. 

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