Max-Brauer-Allee: Deshalb muss hier eine ganze Reihe Parkplätze weichen
Da, wo einmal Autos parkten, wird jetzt umgegraben: Zwar sind Baustellen auf der Max-Brauer-Allee in Altona, auf der täglich bis zu 20.000 Fahrzeuge unterwegs sind, nicht ungewöhnlich, diese hier fällt aber trotzdem auf, weil sie gar nicht zum geplanten Umbau der Verkehrsader gehört. Warum wurde hier mit den Parkplätzen kurzer Prozess gemacht?
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Da, wo einmal Autos parkten, wird jetzt umgegraben: Zwar sind Baustellen auf der Max-Brauer-Allee in Altona, auf der täglich bis zu 20.000 Fahrzeuge unterwegs sind, nicht ungewöhnlich, diese hier fällt aber trotzdem auf, weil sie gar nicht zum geplanten Umbau der Verkehrsader gehört. Warum wurde hier mit den Parkplätzen kurzer Prozess gemacht?
Seit einer Woche wird die Mittelinsel auf Höhe des Altonaer Amtsgerichtes umgegraben. Jedoch nicht im Rahmen des geplanten Umbaus der kompletten Max-Brauer-Allee, wodurch laut Verkehrsbehörde in den kommenden Jahren „die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden erhöht“ werden soll.
Bäume auf Max-Brauer-Allee durch Autos gefährdet
Es geht in diesem Fall um die Linden. Wie das Bezirksamt Altona der MOPO mitteilte, waren auf Höhe der Hausnummern 86 bis 92 „statisch relevante Haltewurzeln und Versorgungswurzeln der Baumallee durch die parkenden Kfz massiv beschädigt und dadurch die Standsicherheit der Bäume erheblich beeinträchtigt.“
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Heißt im Klartext: Die geparkten Autos haben die Bäume der denkmalgeschützten Allee so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass sie jetzt weichen müssen, „um den Baumbestand langfristig zu erhalten“, sagte Sprecher Mike Schlink. Dafür wurden 20 Stellplätze auf der Mittelinsel entfernt, die Längsparkplätze auf den Buchten entlang der Fahrbahn bleiben aber erhalten.
Auf den Flächen wird Rasen ausgesät, Gitter sollen die Bäume vor widerrechtlichem Parken. Wann die Arbeiten abgeschlossen sein werden, kann Schlink noch nicht sagen.
Das sind die Pläne für die Max-Brauer-Allee
Ab April startet zudem die zweite Umbauphase der Max-Brauer-Allee zwischen Goethe- und Holstenstraße. Ziel ist es laut Verkehrsbehörde, die Strecke komfortabler für den Rad- und Fußverkehr zu machen. Dazu bekommt die Straße einen Kopenhagener Radweg – zu Lasten einer Autospur. Die Fahrradspuren sind dann mit Kantsteinen von Straße und Fußweg abgetrennt.
Die Umbaukosten für diesen Abschnitt sollten mal drei Millionen Euro betragen, nun werden es wohl 15 Millionen Euro. Zwischen diesen beiden Schätzungen liegen allerdings sechs Jahre, in denen immer neue Wünsche für die Max-Brauer-Allee geäußert wurden, zuletzt besagter Kopenhagener Radweg. Aber auch die Maßnahmen zum Schutz der Bäume verteuerte sich, genauso wie die Ampelanlagen.