Umbau von Kult-Bar gestoppt: „Mein Restaurant-Traum wird zum Albtraum!“
Sie hatte sich schon so gefreut: Die Hamburger Köchin Zora Klipp wollte den ehemaligen „Saal II“ in der Schanze zu einem Veggie-Restaurant umbauen. Das „Blattgold“ sollte jetzt im März eröffnen. Doch nun liegen alle Umbauarbeiten erst mal auf Eis. Der Restaurant-Traum wird zunehmend zum Albtraum.
Sie hatte sich schon so gefreut: Die Hamburger Köchin Zora Klipp wollte den ehemaligen „Saal II“ in der Schanze zu einem Veggie-Restaurant umbauen. Das „Blattgold“ sollte jetzt im März eröffnen. Doch nun liegen alle Umbauarbeiten erst mal auf Eis: „Wir fühlen uns im Stich gelassen und auch ein wenig hinters Licht geführt“, sagt die 32-Jährige.
Bodentiefe Fenster, ein neuer Holztresen, veganes und vegetarisches Essen für jeden Geldbeutel: So schön hatte sich Zora Klipp ihr neues Restaurant „Blattgold“ am Schulterblatt 83 ausgemalt. Mit ihrer Schwester Ronja (29) und ihrem Bruder Oliver (39) wollte sie es in der ehemaligen Kneipe „Saal II“ eröffnen. Doch nun hat sie alle Umbauarbeiten vorerst gestoppt: „Das Projekt ,Restaurant-Traum‘ wird immer mehr zu einem Albtraum“, sagt sie zur MOPO. „Im Rahmen der Umbaumaßnahmen mussten wir erschreckend feststellen, dass das Gebäude in einem grauenvollen Zustand ist.“

„Saal II“: Die Umbauarbeiten liegen vorerst auf Eis
Vor einigen Wochen postete Zora Klipp noch freudestrahlend ein Instagram-Foto aus der leer geräumten „Saal II“-Küche: „Feierabend für heute. Küche ist nackig, jetzt kann’s losgehen“. Doch dann entdeckten sie und ihr Team immer mehr schlimme Mängel, die vorher nicht erkennbar waren.
Es gebe gleich mehrere Baustellen, die angegangen werden müssen: „Der Großteil der Wände ist nass, die Fenster sind entweder undicht oder kaputt, in den Bädern sind noch Bleirohre und wir haben auch mehrere Risse im Klinker entdeckt“, so die 32-Jährige. „Das Gebäude ist von 1887 und es wurde sich bedauerlicherweise sehr lange sehr schlecht um die Instandhaltung gekümmert. Die Feuchtigkeit hat dementsprechend ordentlich ihre Spuren hinterlassen.“
Alle Umbauarbeiten haben die Geschwister nun erst mal auf Eis gelegt. Die Eröffnung des Restaurants? In weiter Ferne. „Wir fühlen uns in erster Linie ordentlich im Stich gelassen und auch ein wenig hinters Licht geführt“, sagt Klipp zur MOPO. Die Mängel hätten nichts mehr mit Modernisierung, sondern mit fehlender Instandhaltung zu tun.
Im Gespräch mit der MOPO erklärt ein Vertreter der Eigentümergesellschaft: „Richtig ist, dass die Vermieterin aufgefordert worden ist, von der Mieterin angenommene Mängel der Mietsache zu beheben. Hier befindet sich die Vermieterin gerade in der Prüfung und ist selbstverständlich bereit, ihren Pflichten aus dem Mietvertrag nachzukommen.“ Auf Deutsch: Die Eigentümergesellschaft lässt von ihrem Anwalt überprüfen, ob sie wirklich verpflichtet ist, Reparaturen oder Sanierungsarbeiten für die Mieter vorzunehmen.
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„Wir haben natürlich gewusst, dass wir da einiges an Arbeit, Liebe und Geld reinstecken müssen, aber das Ausmaß hätten wir nicht erahnen können. Wir hoffen doch noch auf baldige Einigung mit den Eigentümern“, sagt die Mieterin Zora Klipp. In der Zwischenzeit bliebe ihnen nichts anderes übrig, als das Ganze auszusitzen.