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  • Für die Crowdfunding-Kampagne wurde auch ein Film gedreht, den man auf der Website ansehen kann. Die Beteiligten arbeiteten ehrenamtlich oder pro Bono. 
  • Foto: Thomas Leidig

Umbau dringend nötig: Dialoghaus Hamburg startet Crowdfunding-Kampagne

Speicherstadt –

Das Dialoghaus in Hamburg hat finanziell stark unter der Corona-Krise gelitten. Seit dem 1. Oktober hat die Erlebnis-Ausstellung nun wieder geöffnet, allerdings muss dringend umgebaut werden. Zur finanziellen Unterstützung des Hauses wurde jetzt eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. 

Sieben Monate sind nun vergangen, seitdem das Dialoghaus in Hamburg aufgrund der Corona-Krise schließen musste. Sieben Monate ohne Besucher, sieben Monate ohne Einnahmen. Normalerweise bietet das Dialoghaus sehenden Menschen die Möglichkeit, die Welt aus dem Blickwinkel von Blinden und Sehbehinderten zu betrachten und diesen gleichzeitig einen sicheren und würdevollen Arbeitsplatz. 

Wegen Corona: „Dialog im Dunkeln“ war sieben Monate lang dicht 

Die Schließung hat Mitarbeiter und Geschäftsführung schwer getroffen. Nur mithilfe des staatlichen Rettungsschirmes und eines Kredites konnte das Überleben des Hauses zunächst gesichert werden. Doch mit der Wiedereröffnung am 1. Oktober sind neue Sorgen aufgekommen – umfangreiche Umbauten sind nötig, um die Einrichtung coronasicher zu gestalten, die Ausstellungen müssen dringend überarbeitet und die Mitarbeiter geschult werden. Dafür fehlt aber gerade jetzt das Geld. 

Eine Gruppe um die Hamburger Projektinitiatorin Svenja Weber ist deshalb aktiv geworden und hat eine Crowd-Funding-Kampagne gestartet, um das Dialoghaus zu unterstützen. Auch Dialoghaus-Gründer Andreas Heinecke, die Hamburger Werbeagentur MaschmannFautzHuff GmbH, Fotograf Thomas Leidig und Unternehmensberaterin Nicole Marquardt sind daran beteiligt. „Das Überleben des Dialoghaus ist so wichtig, weil Menschen den Dialog führen und zulassen müssen. In dem Haus können wir den Besuchern dieses Thema als Erlebniswelt anbieten“, erklärt Svenja Weber die Motivation hinter der Kampagne.

Das Ziel sind 94.000 Euro: Hamburger Dialoghaus sammelt Geld für konzeptionellen Umbau

Diese basiert auf dem Verkauf von sogenannten „Rewards“ an Unternehmen oder Privatpersonen. So kann man zum Beispiel für einen Preis von 250 Euro eine „Blind-Weinverköstigung in der Black Box für zwei Personen“ erwerben; Unternehmen können ein „Special Dinner in the Dark“ buchen oder einen Teamworkshop; aber auch emotionale Rewards wie ein „Lächeln auf dem Gesicht der Mitarbeiter“, eine kleine oder eine große Portion Glück und Dankbarkeit für fünf oder zehn Euro stehen zum Verkauf. Die meisten Rewards sind limitiert – schnell sein lohnt sich also.

Seit dem Start der Kampagne am 30. September sind bereits über 1.500 Euro von 25 Unterstützern zusammengekommen. Ein schöner Zwischenstand, aber das reicht noch lange nicht. 94.000 Euro sind als erstes Fundingziel angesetzt und gemäß dem Motto „Alles oder Nichts“ wird das Geld nur eingesammelt, wenn dieses Ziel auch erreicht wird. Mit der Summe sollen Ausstellungsflächen nach den Corona-Vorgaben weiterentwickelt und angepasst, Infrarot-Kameras installiert und die blinden Guides geschult werden.

Hier kommen Sie zur Internetseite der Crowdfunding-Kampagne 

Mit dem zweiten Fundingziel in Höhe von 300.000 Euro möchte das Dialoghaus die Lobby und weitere Ausstellungsräume durch innovative interaktive Stationen attraktiver für Besucher gestalten. Noch bis zum 11. November läuft die Aktion, das Dialoghaus hofft auf eine große Resonanz. „Wir möchten auch zukünftig viele Blinde beschäftigen und sehenden Menschen die Augen dafür öffnen, dass das Wesentliche nur mit dem Herzen zu sehen ist. Dafür brauchen wir deine Unterstützung!“ 

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