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Andy Grote, Oleksii Makeiev und Iryna Tybinka stehen vor einem Minenräumfahrzeug vom Typ GCS 200.
  • Während der offiziellen Übergabe eines Minenräumfahrzeuges spricht Hamburgs Innensenator Andy Grote (v.l., SPD) auf dem Akademie-Gelände der Polizei Hamburg neben Oleksij Makeiev, Botschafter der Ukraine in Deutschland, und Iryna Tybinka, Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg.
  • Foto: picture alliance/dpa/Ulrich Perrey

Ukrainekrieg: Hamburg übergibt Minenräumfahrzeuge für Kiews Armee

Verborgene Gefahr: Ein Drittel der Landfläche der Ukraine gilt inzwischen als vermint. Viele der nicht explodierten Sprengsätze kosten Menschen das Leben. Um ihnen zu helfen, hat Hamburg Minenräumfahrzeuge beschafft. Das erste Fahrzeug wurde am Montag übergeben – weitere sollen folgen.

Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) hat am Montag symbolisch das erste von insgesamt vier Minenräumfahrzeugen an den ukrainischen Botschafter in Deutschland, Oleksij Makeiev, übergeben. Das Gerät soll ab Juni zur Entschärfung von Kampfmitteln in der Ukraine eingesetzt werden. Bis August sollen drei weitere Geräte folgen. „Die Verminung großer Teile der Ukraine gehört zu den größten Gefahren, die der Krieg für die Bevölkerung dort mit sich bringt“, sagte Grote. „Wir sind deshalb sehr froh, dass wir mit der Hamburger Expertise in der Kampfmittelräumung etwas dazu beitragen können, damit in der Ukraine weniger Menschen durch Minen sterben.“

Fläche von rund 174.000 Quadratkilometern vermint

Die vier Minenräumfahrzeuge des Herstellers Global Clearance Solutions (GCS), mit Sitz in der Schweiz und Produktion im deutschen Stockach, haben einen Wert von mehr als vier Millionen Euro und können täglich einen Bereich in der Größe von etwa einem Fußballfeld von Kampfmitteln räumen. Die Beschaffung wurde im Vorfeld intensiv zwischen Entschärfungsexperten aus der Ukraine und dem Krisenstab der Hamburger Innenbehörde abgestimmt, um die konkreten Bedarfe zu identifizieren und deren Bestellung vorzubereiten.

Im Zuge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine werden immer mehr Minen auf ukrainischem Territorium entdeckt. Ein Drittel der Landfläche der Ukraine gilt inzwischen als vermint. Betroffen ist nach ukrainischen Angaben eine Fläche von rund 174.000 Quadratkilometern. Viele der nicht explodierten Sprengsätze kosten Zivilisten, darunter auch Kinder, das Leben. Die vier Minenräumfahrzeuge können täglich einen Bereich in der Größe von etwa einem Fußballfeld von Kampfmitteln räumen.

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„Der russische Angriffskrieg hat viele tragische Weltrekorde aufgestellt, und einer davon ist die Verwandlung der Ukraine in das verminteste Land der Welt“, sagte Makeiev. „Ich bin Hamburg und der Innenbehörde dankbar, dass sie mit ihrer Unterstützung ein klares Verständnis für die Bedeutung der Sicherung ukrainischen Landes für alle weiteren Prozesse der Normalisierung des Lebens zeigt.“ (dpa/mp)

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