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Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • Das UKE hat in einer Studie herausgefunden, wie ansteckend Corona-Tote sind.
  • Foto: picture alliance/dpa/Bodo Marks

UKE-Studie deckt auf: Sind Corona-Tote eigentlich ansteckend?

Wie ansteckend sind Verstorbene, bei denen das Coronavirus nachgewiesen wurde? Diese Frage stellen sich seit Beginn der Corona-Pandemie vor allem Bestatter:innen und Angehörige. Rechtsmediziner:innen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben in einer Studie nun eine Antwort gefunden.

Für die Studie untersuchten die Mediziner:innen 33 Hamburger Verstorbene zwischen 55 und 99 Jahren, bei denen PCR-Tests Coronaviren in den Nasen-Rachenabstrichen nachgewiesen hatten. Unter anderem wurden dafür mehrere Abstriche von der Haut, etwa an den Schultern und Armen durchgeführt. Also von Stellen, die Bestatter:innen häufig berühren.

Studie vom UKE: Sind Corona-Tote ansteckend?

Das Ergebnis: Zwar konnten an diesen Stellen, aber auch beispielsweise an Leichensäcken, Coronaviren nachgewiesen werden, jedoch in seiner so geringen Konzentration, dass diese nicht lebensfähig waren. Außerdem untersuchten die Forschenden sechs Monate lang das Blut von Mitarbeitenden des Instituts für Rechtsmedizin mit regelmäßigen Kontakten zu Corona-Verstorbenen. Das Ergebnis: Nur eine Person von 25 Mitarbeitenden hatte nachweisbare Antikörper gegen das Virus.

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„Ein professioneller Umgang mit den Verstorbenen mit ausreichender Schutzausrüstung ist also ohne Angst und Unsicherheit möglich“, fassten die Erstautorinnen Dr. Ann Sophie Schröder und Dr. Carolin Edler vom Institut für Rechtsmedizin im UKE die Ergebnisse zusammen. Auch Verabschiedungen am offenen Sarg seien dadurch möglich, obwohl auf ungeschützte Berührungen verzichtet werden sollte. (alu)

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