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Dragqueen Olivia Jones hat mit Fußball eigentlich nicht viel am Hut – bei der WM in Katar macht sie aber eine Ausnahme.
  • Dragqueen Olivia Jones hat mit Fußball eigentlich nicht viel am Hut – bei der WM in Katar macht sie aber eine Ausnahme.
  • Foto: dpa

„Er braucht einen Volkshochschwulkurs“ – Olivia Jones rechnet mit der FIFA ab

Normalerweise hat die Hamburger Dragqueen Olivia Jones mit Fußball nicht viel an der Perücke. Mit Toleranz indes umso mehr. Die Aussagen eines WM-Botschafters zum Schwulsein kommentiert sie mit einem Hilfsangebot.

Die 52-Jährige hat die Aussagen des WM-Botschafters Khalid Salman zu Homosexualität kritisiert. „Der Mann braucht dringend einen Volkshochschwulkurs. Ich gebe gerne Nachhilfe“, sagte Jones am Mittwoch.

Dragqueen Olivia Jones kritisiert WM-Botschafter scharf

Salman hatte in einem ZDF-Beitrag gesagt, dass Schwulsein ein geistiger Schaden sei. Es sei „haram“, also verboten. Das Mittelalter sei Geschichte, sagte Jones weiter dazu. Egal, wie sehr er sich eine Zeitmaschine wünsche. „Und dieses Homoratorium, das sein Land für die Dauer der WM schwulen Gästen gewährt – da fehlen mir einfach nur die Worte.“

Jones und ihr Team verurteilen die Fußball-WM in Katar wegen des Umgangs mit Gastarbeitern, Homosexuellen und anderen Minderheiten scharf. Mit dem eigens kreierten Hashtag #PFUIFA (abgeleitet von den beiden Wörtern Pfui und FIFA) wollen sie deshalb öffentlich Haltung zeigen und dazu auch andere anstiften.

Neue Aktion: #PFUIFA soll Kritik an WM sammeln

Die WM sei ein „übles Foul an allen anständigen Fußballfans“, sagte Jones zudem in einem im Rahmen der Aktion zusammen mit Dragqueen Veuve Noire veröffentlichten Video dazu. Sie könne nicht verstehen, warum der Fußball-Weltverband FIFA diese WM auf seiner Internetseite als die beste WM aller Zeiten feiere. Es gebe kein größeres Eigentor als dieses Eigenlob. „Menschenrechte sind kein Spiel!“ Sie hoffe, dass der Hashtag #PFUIFA trendet und von vielen im Internet genutzt wird, um ihre Kritik an der WM loszuwerden.

Die WM in dem Wüstenemirat beginnt am 20. November und endet am 18. Dezember. Katar steht wegen Menschenrechtsverstößen und des Umgangs mit Arbeiterinnen und Arbeitern aus anderen Ländern schon lange in der Kritik. Der Golf-Staat verweist seinerseits auf Reformen und sieht sich einer Kampagne ausgesetzt. (mp/dpa)

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