„Überraschend, markant”: Mahnmal St. Nikolai wird umgestaltet
Das Mahnmal St. Nikolai in Hamburg wird neugestaltet. Dafür werden Mittel des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ bereitgestellt. Den offenen Architekturwettbewerb für die Neugestaltung konnte ein Hamburger Architekturbüro für sich entscheiden.
Die Ruine der ehemaligen Hauptkirche St. Nikolai am Hopfenmarkt soll neu gestaltet werden. Zur „Neuordnung des Mahnmals St. Nikolai“ lief ein offener Architekturwettbewerb, den das Hamburger Architekturbüro MIMA Architektur zusammen mit GDLA Landschaftsarchitektur (Heidelberg) nun für sich entschieden hat.
Das Bauprojekt zur Umgestaltung des Mahnmals St. Nikolai wird durch Mittel des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert, das Orte der Demokratiebildung mit überregionaler Bedeutung unterstützt. Darüber hinaus beteiligen sich die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sowie die Stiftung Mahnmal St. Nikolai e.V. an der Finanzierung. Insgesamt beläuft sich das Budget für das Projekt auf 5,1 Millionen Euro.
Mahnmal soll künftig auch für Bildungsarbeit genutzt werden

Bereits 2022 wurde ein sogenannter städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb für den angrenzenden Hopfenmarkt durchgeführt. Nun soll auch das Mahnmal selbst funktional und gestalterisch weiterentwickelt werden, mit dem Ziel, insbesondere den Museumszugang funktional und gestalterisch zu verbessern und ungenutzte Kellerbereiche für die Bildungsarbeit zu aktivieren.
„Mahnmal erhält markanten Pavillon“
Der Entwurf der Sieger überzeugte das Preisgericht durch seinen sensiblen Umgang mit dem Gedenkort, seine städtebauliche Einbindung und die gestalterische Qualität, heißt es in einer Mitteilung der Behörde. Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg, ist überzeugt: „Das Mahnmal St. Nikolai erhält mit dem ausgewählten Projekt einen überraschenden, leichten und markanten Pavillon, der die stadträumliche Situation souverän klärt und funktional die Arbeit am Mahnmal stärkt.“
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Die bauliche Neugestaltung folgt den Vorgaben des Denkmalschutzes und soll die historische Bedeutung des Ortes als zentralen Erinnerungs- und Begegnungsort in der Hamburger Innenstadt unterstreichen. Die Kirche wurde während des zweiten Weltkriegs schwer beschädigt. In den Kellerräumen der Ruine richtete der „Förderkreis Mahnmal St. Nikolai“ ein Dokumentationszentrum mit einer Dauerausstellung ein. Das Mahnmal istvden Opfern der NS-Zeit gewidmet. Durch den Umbau soll es auch für zukünftige Generationen als Ort des Gedenkens dienen. Die bauliche Umsetzung des Projekts ist bis Ende 2028 vorgesehen. (mp)
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