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  • Mehr als 50 Millionen Euro investiert die Hamburger Schulbehörde, um an allen allgemeinbindenden Schulen ein hochwertiges und sicheres WLAN in jedem Klassenraum zu installieren (Symbolfoto).
  • Foto: picture alliance/dpa

Überall WLAN und höhere Bandbreite : Hamburgs Schulen bekommen jetzt Highspeed-Internet

Die Corona-Pandemie treibt die Digitalisierung an Hamburgs Schulen voran. Alle Schulen sollen mit flächendeckendem WLAN ausgestattet werden. Zudem soll die Bandbreite erhöht werden, sodass zukünftig bis zu 20 Videokonferenzen zeitlich parallel aus den Klassenräumen nach Hause übertragen werden können.

Bis Ende Januar ist die Präsenzpflicht an den Hamburger Schulen aufgehoben. Eltern sollen ihre Kinder nur in die Schule schicken, wenn „es zwingend notwendig ist“. Und das ist offenbar kaum der Fall: Rund 80 Prozent der Grundschüler lernen derzeit zu Hause, in den Stadtteilschulen und Gymnasien sind es mehr als 90 Prozent. Digitaler Unterricht ist daher unerlässlich.

Hamburger Schulen sollen flächendeckend WLAN erhalten

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass der städtische Dienstleister Dataport alle Schulen mit flächendeckendem WLAN ausstattet. Viele, insbesondere weiterführende Schulen, sind bereits versorgt, andere nicht oder nicht an allen Standorten. Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen, die zum Teil baulicher Natur sind, zum Teil sind aber auch bestimmte Hardware-Komponenten (Switch) zurzeit nicht verfügbar“, erklärt Behördensprecher Peter Albrecht der MOPO.

„Darüber hinaus sind wir in intensiven Gesprächen mit Dataport als Betreiber der städtischen IT-Infrastruktur, damit die Übertragungsstärke, also die Bandbreite des Glasfaseranschlusses der Schulen, erhöht wird.“

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In einem ersten Schritt wurde jetzt die Übertragungsstärke an allen Grundschulen auf mindestens 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und an allen weiterführenden Schulen auf mindestens 100 MBit/s erweitert. „Das ist eine gute Nachricht. Wenn im Rahmen des so genannten Wechsel- oder Hybridunterrichts die eine Hälfte der Klasse in der Schule und die andere zu Hause lernt, kann mit der neuen Übertragungsstärke der Unterricht an einer Grundschule aus bis zu zehn Klassen gleichzeitig per Videokonferenz nach Hause übertragen werden, an einer weiterführenden Schule sogar aus bis zu 20 Klassen“, so Albrecht.

Und weiter: „Wenn die aktuellen Bandbreiten optimal von den Schulen ausgenutzt werden, würde diese Netzstruktur es ermöglichen, dass rund die Hälfte der 7.200 Schulklassen, beziehungsweise der rund 180.000 Schülerinnen und Schüler der staatlichen allgemeinbildenden Schulen parallel digital arbeiten können.“

Hamburger Schulbehörde investiert 165 Millionen Euro in IT-Infrastruktur 

Gleichzeitig drängt die Schulbehörde weiterhin darauf, dass die Übertragungsstärke im städtischen Netz durch den Dienstleister Dataport auf ein Gigabit pro Sekunde (GBit/s) hochgesetzt wird. Insgesamt investiert die Hamburger Schulbehörde von 2019 bis 2023 mehr als 165 Millionen Euro in den Ausbau der IT-Infrastruktur der Schulen.

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Mehr als 50 Millionen Euro werden allein investiert, um an allen allgemeinbindenden Schulen ein hochwertiges und sicheres WLAN in jedem Klassenraum zu installieren. Dabei werden schon jetzt Netzwerkkabel und Netzwerkbauteile für eine Bandbreite von mindestens einem GBit/s verwendet.

Hamburger Schulen: Unterricht per Videokonferenz 

Ein weiteres Problem stellte bislang auch die webbasierten Lernprogramme der allgemeinbildende Schulen dar. Diese mussten zwar nicht extra auf den Laptops der Schüler installiert werden, allerdings hatten die Server von „Lernmanagement System Hamburg“ und „IServ“ bislang die Zahl der gleichzeitigen Nutzungen auf rund 10.000 begrenzt.

Inzwischen wurden die Serverkapazitäten vervierfacht, sodass künftig rund 40.000 Schülerinnen und Schüler parallel mit beiden Programmen arbeiten können. Weitere Ausbaustufen würden zurzeit mit den Firmen vereinbart, heißt es.

Durch Videokonferenzen soll Schülern, die von zu Hause aus lernen, eine Teilnahme am Unterricht ermöglicht werden. Dabei werden die Lehrkraft, die Tafel in Ton und Bild übertragen. Die Schülerinnen und Schüler nehmen von zu Hause aus teil.

Nach Angaben der Schulbehörde ist es dabei gute Praxis, dass die Mikrofone und Kameras nur dann aktiviert werden, wenn die Lehrkraft dazu auffordert. Damit soll ein Durcheinanderreden verhindert werden. 

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