Diebstahl von Udo Lindenbergs Porsche: Ermittler erwähnt besondere Details
Vor fast zwei Jahren wurde der Porsche von Udo Lindenberg aus dem renommierten Hotel Atlantic geklaut. Zwei Tage später tauchte dieser wieder auf. Ein 27-Jähriger wurde der Tat beschuldigt, jedoch später vom Amtsgericht St. Georg freigesprochen. Für ein anderes Vergehen bekam er aber eine Strafe. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch der Angeklagte gingen in Berufung. Am Freitag begann nun der erneute Prozess im Hamburger Landgericht. Der damalige Ermittlungsführer sagte aus – und erwähnte besondere Details.
Vor fast zwei Jahren wurde der Porsche von Udo Lindenberg aus dem renommierten Hotel Atlantic geklaut. Zwei Tage später tauchte dieser wieder auf. Ein 27-Jähriger wurde der Tat beschuldigt, jedoch später vom Amtsgericht St. Georg freigesprochen. Für ein anderes Vergehen bekam er aber eine Strafe. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch der Angeklagte gingen in Berufung. Am Freitag begann nun der erneute Prozess im Hamburger Landgericht.
Ein junger Mann mit dunklen Haaren, beigem Pullover und gepflegtem Erscheinungsbild sitzt neben seinem Verteidiger. Das ist Dominik A., angeklagt wegen gemeinschaftlichen Diebstahls oder Hehlerei. Der 27-Jährige sagt nichts, sitzt nur ruhig da.
Wie auch im Prozess vor rund einem halben Jahr ließ er am Freitagmorgen über seinen Anwalt erklären, dass er mit dem Diebstahl des Luxusautos von Sänger Udo Lindenberg nichts zutun habe.
Hamburg: Ermittler stellten Fingerabdrücke sicher
Der seltene Porsche 911R war am 25. Juni 2020, zwei Tage nach dem dreisten Diebstahl, von einer aufgeweckten Seniorin in Ahrensburg entdeckt worden. Die Lackierung von Lindenbergs Porsche – schwarz mit roten Streifen – hätten überhaupt nur drei Wagen, sagte der damalige Ermittlungsführer (32) am Freitag als Zeuge vor Gericht aus. Das habe es womöglich erschwert, den Wagen zu verkaufen.

Auf den 27-jährigen Angeklagten Dominik A. kamen die Ermittler, weil sie die Fingerabdrücke des erheblich vorbestraften Mannes auf den ausgetauschten Kennzeichen sicherstellten. Die Autoschilder habe er für einen Bekannten bei der Zulassungsstelle gekauft, ohne zu wissen, dass sie für einen Diebstahl verwendet werden sollen, ließ A. über seinen Anwalt mitteilen.
Porsche-Diebstahl: Polizist berichtet über besondere Details
Auch DNA-Spuren deuteten damals auf den Angeklagten hin. Allerdings war das Material zu schwach. Ein Zeuge, ein vielfach vorbestrafter Betrüger, verstrickte sich vor Gericht in Widersprüche, weshalb der Angeklagte in diesem Fall freigesprochen wurde. Wegen gemeinschaftlichen Diebstahls von drei anderen Autos wurde er jedoch zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt.

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Der damalige Ermittlungsführer erwähnte in seiner Aussage mehrere besondere Details des Falles. Die Diebe hätten den Porsche offensichtlich mit einem Original-Zweitschlüssel gefahren. Zur Tatzeit habe das Tor der Hotelgarage offen gestanden.
Die Videoüberwachung sei kaputt gewesen, was das Hotel aber erst später bemerkt habe. Nach der Tat habe sich ein anonymer Anrufer bei der Polizei gemeldet und gesagt, dass der Porsche durch Ahrensburg gefahren sei und er den Fahrer kenne. Aus Angst vor dessen Familie müsse er aber anonym bleiben.
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Für den Berufungsprozess sind fünf weitere Verhandlungstermine angesetzt. Der nächste Termin findet am Montag, den 25. April statt. (sd/dpa)