Verdi ruft 40.000 Hamburger zum Streik auf
Obwohl im öffentlichen Dienst gerade erst ein neuer Tarifvertrag abgeschlossen wurde, ruft die Gewerkschaft Verdi erneut zum Streik auf. Am Donnerstag legen zahlreiche Beschäftigte der Stadt Hamburg die Arbeit nieder – vor allem mit Blick auf ein zentrales Thema.
Verdi will damit laut „Abendblatt“ während der laufenden Koalitionsverhandlungen von SPD und Grünen Druck machen. „Hamburg muss endlich mit uns verhandeln“, fordert Monika Koops von Verdi. Es gehe um einen Tarifvertrag zur Altersteilzeit, um Mitarbeitenden einen planbaren Übergang in den Ruhestand zu ermöglichen – ohne gesundheitliche Überlastung.
Verdi: Stadt bereits im Januar zu Verhandlungen aufgefordert
Betroffen sind unter anderem Bezirksämter, Kundenzentren, der Landesbetrieb Verkehr, Schleusen im Hafen, Schulpersonal sowie der Allgemeine Soziale Dienst. Denn diese insgesamt 40.000 Beschäftigten fallen nicht unter den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD), sondern unter den der Länder (TV-L) – für den derzeit keine Friedenspflicht besteht.
Laut Verdi habe man die Stadt bereits im Januar zu Verhandlungen aufgefordert – bisher ohne Ergebnis. „Die Stadt verweist auf den Länderverband, doch sie trägt selbst Verantwortung für ihre Beschäftigten“, kritisiert Verdi-Sekretär Max Stempel.
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Die Streikenden versammeln sich am Donnerstag ab 9.30 Uhr am Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof. Anschließend ziehen sie zu den Parteizentralen von SPD und Grünen, bevor um 11.30 Uhr eine Abschlusskundgebung auf der Mönckebergstraße geplant ist. (mp)
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